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Humboldt-Professorin Elisabeth Décultot berufen

von Admin Istrator
Elisabeth Décultot Foto: Uni Halle / Markus Scholz
Die französische Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Décultot forscht ab 1. Februar 2015 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) in Halle. Ihre Ernennungsurkunde erhielt sie gestern aus den Händen des Rektors Prof. Dr. Udo Sträter. Sie ist die erste Literaturwissenschaftlerin, die eine Alexander von Humboldt-Professur - den höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands - erhält. Mit der Förderung durch die Humboldt-Stiftung stehen fünf Jahre lang drei Millionen Euro für Décultots Professur zur Verfügung. Der MLU war es 2014 gelungen, gleich zwei Humboldt-Professuren einzuwerben. Der Physiker Stuart Parkin wechselte bereits aus den USA nach Halle.

Als Spezialistin für die Epoche der Aufklärung gehört Elisabeth Décultot als Professorin für Neuzeitliche Schriftkultur und europäischen Wissenstransfer dem Germanistischen Institut der MLU an und wird ebenfalls in das Direktorium des Interdisziplinären Zentrums für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA) eintreten. Ich freue mich sehr auf meine Arbeit, die nun hier in Halle beginnen kann , sagte Décultot anlässlich ihrer Ernennung.

Die 1968 geborene französische Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Décultot war zuletzt als Forschungsprofessorin am Centre National de la Recherche Scientifique Paris tätig. Sie gilt weltweit als eine der am besten vernetzten Expertinnen für die Schriftkultur des 17. bis 19. Jahrhunderts. Sie arbeitet interdisziplinär, indem sie Fragen der Germanistik mit Problemen der Kunstgeschichte, der Klassischen Archäologie sowie der philosophischen Ästhetik verbindet. Bahnbrechend wirkte ihr Buch über Johann Joachim Winckelmann, den Vater der modernen Kunstgeschichtsschreibung .

Seit 2011 gehört Elisabeth Décultot dem wissenschaftlichen Beirat des Pariser Louvre an, ebenso dem Vorstand des Zentrums für Klassikforschung der Klassik Stiftung Weimar. Gemeinsam mit der Stiftung hat sie bereits begonnen, an einem ihrer ersten großen Projekte in Halle zu arbeiten: eine große Ausstellung für das Winckelmann-Jubiläumsjahr 2017, in dem sich der Geburtstag des Gelehrten zum 300. Mal jährt.

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