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Neue Großgeräteinitiative ,,Computertomografie zur Untersuchung von Tragwerken unter Laststeigerung"

Termin:
26.04.2016
Fördergeber:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert in dieser Großgeräteinitiative das Ziel, eine Durchleuchtung von Tragwerken mittels Computertomografie (CT) bei einer gleichzeitigen mechanischen Belastung der Probe zu ermöglichen. Gegenstand der Förderung ist die Finanzierung eines Forschungsgroßgeräts, das die CT-Röntgenbildgebung innerhalb der Versuchseinrichtung zur Erzeugung der mechanischen Belastung ermöglicht und derzeit im Bauwesen eingesetzte CT-Geräte im Hinblick auf die Größe der untersuchbaren Proben deutlich übertrifft.

Die Computertomografie, bei der Proben zerstörungsfrei durchstrahlt werden, nimmt innerhalb der Untersuchungsverfahren des konstruktiven Ingenieurbaus, speziell im Massivbau, eine zunehmend bedeutende Stellung ein. Derzeit werden Geräte zur Durchstrahlung von unbelasteten Betonproben mit wenigen Zentimetern Durchmesser eingesetzt. Diese Geräte erreichen je nach Probengröße, Problemstellung und CT-Gerät Auflösungen bis in den Submikrometerbereich.

Ziel der Ausschreibung ist es, Erkenntnissprünge hinsichtlich der Erforschung des Tragverhaltens durch die Untersuchung ganzer Bauteile oder Tragwerke unter Laststeigerung zu ermöglichen. Durch die Anlage soll erstmalig die Untersuchung einer Probe von der Rissbildung bis hin zum Bruchzustand realisierbar werden. Auf diese Weise soll ein vertieftes Verständnis der komplexen Tragmechanismen auf verschiedenen Laststufen, zum Beispiel in Hinblick auf Längskräfte, Querkräfte, Biegemomente und Torsionsmomente erlangt werden können.

Aufgerufen zur Antragstellung werden insbesondere Institute des konstruktiven Ingenieurbaus und des Massivbaus. In den Anträgen sollen die einschlägige Expertise und Forschungserfahrung, die jeweiligen Realisierungskonzepte des Geräts, die wissenschaftlichen Zielsetzungen sowie die Nutzungs- und Betriebskonzepte konkret dargestellt werden. Erforderlich ist ebenfalls die Beschreibung der vorhandenen oder geplanten erforderlichen Infrastrukturen sowie Erläuterungen zur Verfügbarkeit und Expertise des wissenschaftlichen und technischen Personals, das für Installation und Betrieb eines solchen Systems erforderlich ist.

Von den antragstellenden Gruppen wird erwartet, dass sie das Gerät durch eigene Forschungsvorhaben mit Schwerpunkt in der Grundlagenforschung sowie durch die Beteiligung an Kooperationsprojekten in nennenswertem Umfang auslasten. Darüber hinaus sollte das Gerät in substanzieller Weise auch zur externen Nutzung zugänglich sein. Anträge sollten ein entsprechendes Nutzungskonzept enthalten. Es wird erwartet, dass mindestens 20 Prozent der Hauptnutzungszeit auch anderen Arbeitsgruppen in Deutschland zur Verfügung stehen. Eine entsprechende Beteiligung an den Betriebskosten kann durch eine dem Antrag beigefügte Nutzungsordnung geregelt sein.

Anträge in englischer Sprache können bis zum 26. April 2016 bei der DFG im Rahmen der Sachbeihilfe (DFG-Vordruck 50.01) und unter Berücksichtigung des Leitfadens für Projektanträge (DFG-Vordruck 54.01) eingereicht werden. Die Antragstellung erfolgt zwingend über das elan-Portal - dieses steht Ihnen für die Erfassung der antragsbezogenen Daten und zur sicheren Übermittlung von Dokumenten unter https://elan.dfg.de zur Verfügung. Bitte wählen Sie unter der Rubrik ,,Wissenschaftliche Geräte und Informationstechnik" die Großgeräteinitiative und geben Sie anschließend als Ausschreibung ,,Großgeräteinitiative: CT belasteter Tragwerke" für eine Förderdauer von 36 Monaten an. Es ist ausschließlich die Beantragung von Investitionsmitteln vorgesehen. Die Beantragung von Personal- oder Sachmitteln ist nicht möglich.

An der Antragstellung Interessierte werden gebeten, bis zum 31. Januar 2016 per E-Mail an Michael.Royeck@dfg.de eine maximal zweiseitige Absichtserklärung zu senden. Diese soll die Nennung der antragstellenden Gruppenmitglieder sowie die wichtigsten Merkmale des fachlichen und gerätetechnischen Konzepts enthalten. Ferner wird erbeten, dieser E-Mail im Vorgriff auf den späteren Antrag eine Liste derjenigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beizufügen, mit denen für das Vorhaben eine konkrete Vereinbarung zur Zusammenarbeit angestrebt wird oder mit denen in den letzten drei Jahren wissenschaftlich zusammengearbeitet wurde.

Ansprechpartner bei der DFG:
Dr. Michael Royeck, Tel. +49 228 885-2976, Michael.Royeck@dfg.de

Weitere Informationen:
http://www.dfg.de/foerderung/info_wissenschaft/ausschreibungen/info_wissenschaft_15_76/index.html