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ImmunModulatorische und gerinnungsaktive Proteine Und Liganden in der Schwangerschaftsregulation

Projektbearbeiter:
Prof. Dr. med. Atanas Ignatov
Finanzierung:
Haushalt;
Zwischen 10 und 20% aller Schwangerschaften enden mit einem Spontanabort (Fehlgeburt) und etwa 5% Schwangeren erleben wiederholte Fehlgeburten. Wenn es zu drei oder mehr aufeinander folgenden Fehlgeburten kommt, spricht man von habituellen Aborten (nach WHO Definition). Etwa 1-2% aller Schwangeren sind hiervon betroffen. Neben anatomischen und genetischen Ursachen werden Störungen des Immunsystems und des Gerinnungssystems als Ursachen diskutiert.
Um den betroffenen Frauen helfen zu können und neue Therapieoptionen entwickeln zu können, sind die Erkenntnisse zu den zugrundeliegenden pathogenetischen Mechanismen wichtig. Bereits früh in der Schwangerschaft treten Änderungen im Immun- und Gerinnungssystem sowohl systemisch, also im mütterlichen Blut, als auch lokal (an der feto-maternalen Grenzfläche) auf. Durch zahlreiche Rückkopplungswege kann die Gerinnungsaktivierung das Gleichgewicht zwischen inflammatorischen und regulatorischen Immunzellpopulationen beeinflussen, welches für eine gesunde Schwangerschaft von großer Bedeutung ist. Andererseits können inflammatorische Prozesse auch die Aktivierung des Gerinnungssystems modulieren.
Das Ziel unserer Studie ist, die Rolle verschiedener Populationen von Immunzellen sowohl lokal im Trophoblastgewebe als auch im maternalen Blut sowie der Einfluss des Gerinnungssystems in der Pathogenese von habituellen Aborten zu untersuchen. Darüber hinaus wird die Expression von Proteinen des humanen Leukozytenantigen-Systems (human leukocyte antigen; HLA) im Trophoblastgewebe, aber auch im mütterlichen Blut untersucht, da auch Störungen in diesem System zur fehlenden feto-maternalen Toleranz und Abstoßung des Embryos führen kann.

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