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Ermüdung und menschliche Leistungsfähigkeit

Projektbearbeiter:
Lutz Schega, Dr. Martin Behrens
Finanzierung:
Haushalt;
Die Ausführung einer körperlichen oder kognitiven Aufgabe über einen längeren Zeitraum ist im menschlichen Leben von großer Bedeutung und wird bei ausgedehnten täglichen, körperlichen, schulischen, beruflichen und sportlichen Aktivitäten verlangt. Die Ausführung anhaltender körperlicher oder kognitiver Aktivitäten führt unweigerlich zu (Zustand) Ermüdung, die als psychophysiologisches Symptom definiert werden kann, das durch eine beeinträchtigte körperliche und/oder kognitive Funktion sowie veränderte Wahrnehmungsreaktionen und/oder emotionale Zustände als Ergebnis von Wechselwirkungen zwischen Leistungsermüdung und wahrgenommener Ermüdung gekennzeichnet ist (Abbildung 1A) (Enoka und Duchateau 2016; Noakes 2012; Kluger et al. 2013; Gruet 2018; Behrens et al. 2018; Behrens et al. 2021). Der Grad der Ermüdung, unabhängig davon, ob sie durch motorische oder kognitive Aufgaben ausgelöst wird, hat nachteilige Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des motorischen und kognitiven Systems des Menschen mit negativen Folgen, z.B. für die Produktivität, das Bewegungsverhalten, die körperliche Aktivität und die täglichen Aktivitäten. Im schlimmsten Fall, wie bei alten Menschen und klinischen Populationen, führt dies zu einer verminderten Lebensqualität (oder sogar zu Unfällen/Tod), weil die hohe Ermüdbarkeit der adäquaten Ausführung von Alltagsaktivitäten entgegensteht (Abbildung 1B) (Enoka und Duchateau 2016; Noakes 2012; Kluger et al. 2013; Gruet 2018; Behrens et al. 2021). Langfristig führt dies zu einer verminderten motorischen und kognitiven Leistungsfähigkeit, Mobilität, Unabhängigkeit und sozialen Teilhabe in diesen Bevölkerungsgruppen. Daher ist die Identifizierung der alters, geschlechts und aufgabenspezifischen neuronalen und physiologischen Mechanismen der motorischen und kognitiven aufgabenbedingten state fatigue der erste Schritt für die gezielte Anwendung maßgeschneiderter Interventionen. So gibt es beispielsweise akute und chronische Interventionen, die die neurale und/oder muskuläre Funktion verbessern können, mit positiven Auswirkungen auf die Leistung und Belastungstoleranz in verschiedenen Populationen (Grgic et al. 2020; Husmann et al. 2019; Casaburi et al. 1997).

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