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Emotionen in Tinte. Eine Oral History der Tätowier-Kultur der DDR vor dem Hintergrund eines problematischen Diskurses, 1949–1989/90

Projektbearbeiter:
Marcus Schäfer
Finanzierung:
Land (Sachsen-Anhalt) ;
Das Promotionsvorhaben zielt darauf ab, eine Kulturgeschichte der Tätowierung in der DDR aus emotions-, körper- sowie geschlechtergeschichtlicher Perspektive zu erarbeiten; diese gilt es vor dem Hintergrund eines problematischen Diskurses zu ergründen, der über diverse kommunikative Medien geführt wurde (und wird). Es wird von der Annahme ausgegangen, dass vorhandene Überlieferungen – seien es populäre
Medien wie Zeitungen, Filme und Lieder, wissenschaftliche Abhandlungen oder staatliche Dokumente –, welche sich innerhalb der DDR mit der Kulturpraktik der Tätowierung oder nachträglich, sprich nach dem Ende des Regimes, mit der Tätowierung in der DDR befassen, von negativen und punktuell positiv-romantisierenden Stereotypen dominiert werden. Diese schließen an historische Traditionen an, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts durch Stigmatisierung und in der Tätowier-Szene selbst durch Romantisierung geprägt sind. Genannter Diskurs hat also – so die These – eine defizitäre DDR- und Post-DDR-Darstellung der Tätowierung (in der DDR) hervorgebracht, die bis in die Gegenwart hinein defizitär geblieben ist. Die Arbeit wird sich (herrschafts-)kritisch mit diesem Diskurs auseinandersetzen.

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