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Amüsement und Risiko: Aufklärung als Spiel im französischen und italienischen 18. Jahrhundert

Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
Das Forschungsprojekt geht von der Überlegung aus, dass das Konzept des Spiels für Prozesse der Aufklärung von grundlegender Bedeutung ist. Zahlreiche Schlüsselfragen der Epoche verweisen auf praktische oder theoretische Aspekte des Spiels: Wer im 'langen' 18. Jahrhundert z. B. über die (Un-)Berechenbarkeit des Zufalls nachdenkt, wer das Verhältnis von Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit, von Einsatz und Risiko, von Freiheit und Regel auslotet, wer sich mit moralisch brisanten Problemen wie Zeitvertreib und Zeitvergeudung oder Schuld, Vertrauen und Betrug beschäftigt, der reflektiert - ob direkt oder implizit - stets auch darüber, was beim Spielen geschieht. Im Spiel-Begriff konvergieren die unterschiedlichsten Wissensgebiete: Mathematik, Philosophie, Theologie, Anthropologie, Pädagogik, Politik, Ökonomie und Kunst. In dieser Perspektive ist das Thema des Spiels ein zentraler Prüfstein, an dem im 18. Jahrhundert unablässig alternative Sehweisen und Erklärungsmodelle erprobt werden. Ohne Spiel - so die Ausgangshypothese des Projekts - wäre das neue Denken der Aufklärung nicht möglich gewesen.

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