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Weltweit einzigartige Pflanzenkulturhalle eröffnet

Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft Kleiner mit Leiter der Pflanzenphänotypisierung des IPK Altmann sowie Bundesforschungsministerin Wanka und Ministerpräsident Haseloff bei der Eröffnung der Pflanzenkulturhalle in Gatersleben., Bildquelle http://www.topagrar.com Bild: Markus Scholz
Am Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben in Sachsen-Anhalt ist eine Pflanzenkulturhalle eröffnet worden. Sie gilt als weltweit einzigartig. In ihr sollen wichtige landwirtschaftliche Merkmale von Pflanzen unter verschiedenen Umweltbedingungen untersucht werden.
In dieser Woche ist die neu errichtete Pflanzenkulturhalle des Leibniz - Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben feierlich eröffnet worden. In der zugehörigen Feierstunde wurde sie als weltweit einzigartige Anlage bezeichnet.

Der wissenschaftliche Leiter der Pflanzenphänotypisierung am IPK, Prof. Dr. Thomas Altmann beschreibt die neue Infrastruktur als "bedeutende Innovation, die es uns erlauben wird, wesentliche wissenschaftliche Beiträge zur Bewältigung gesellschaftlicher Zukunftsaufgaben, wie der Ernährungssicherung und Rohstoffversorgung, zu leisten".

In der Pflanzenkulturhalle ist die Pflanzenanzucht unter hoch reproduzierbaren und präzise einstellbaren Umweltbedingungen möglich. Mit Hilfe modernster Technologien, die im Rahmen des Deutschen Pflanzenphänotypiesierungsnetzwerks (DPPN) entwickelt und in der Pflanzenkulturhalle installiert werden, können vielfältige Eigenschaften und landwirtschaftlich wichtige Merkmale, wie die Produktivität von Kulturpflanzen (z. B. Getreide ), unter verschiedenen Umweltbedingungen erfasst und analysiert werden.
Der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, verwies in der Feierstunde auf die große Tradition seines Bundeslandes in der Kulturpflanzenforschung. Die neuen Entwicklungen am IPK machten deutlich, dass auch die Zukunft der Kulturpflanzenforschung wird ganz wesentlich von Sachsen-Anhalt aus gestaltet werde, so Haseloff in seinem Grußwort weiter. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, bezeichnete die Pflanzenkulturhalle als "ein Leuchtturmprojekt in Europa". Andreas Graner, Geschäftsführender Direktor des IPK sprach in seiner Begrüßung von "einen wichtigen Beitrag zur weiteren Steigerung des wissenschaftlichen und kulturellen Werts der am IPK beheimateten Bundeszentralen ex situ Genbank für landwirtschaftliche und gartenbauliche Kulturpflanzen, da die Nutzbarkeit der hier für die Zukunft bewahrten biologischen Vielfalt durch entsprechende Forschungsarbeiten wesentlich verbessert werden kann."
Für den Bau des neuen Gebäudes und die bisherige Einrichtung technischer Installationen wurden 7,8 Mio. Euro aufgewendet. Das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt und das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördern diese Baumaßnahme gemeinsam mit 5,8 Mio. Euro.

Das IPK in Gatersleben ist eine außeruniversitäre, mit Bundes - und Ländermitteln geförderte Forschungseinrichtung und Mitglied der Leibniz - Gemeinschaft. Am IPK forschen und arbeiten etwa 500 Mitarbeiter aus mehr als 30 Nationen. Zentrales Anliegen der wissenschaftlichen Arbeiten am IPK ist die Untersuchung der genetischen Vielfalt von Kultur- und verwandten Wildpflanzen und der Prozesse, die zu ihrem Entstehen geführt haben.

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zur Pressemeldung www.topagrar.com