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Sachsen-Anhalt mit Spitzenforschung zum Vorreiter für Autonomie im Alter machen: 1,7 Mio. Euro an Universitätsmedizin in Halle überreicht

von Admin Istrator
Selbständigkeit im Alter erhalten - mit diesem Ziel hat das Land das Förderprogramm  "Autonomie im Alter" aus der Taufe gehoben. Unterstützt werden wegweisende Forschungsprojekte an Sachsen-Anhalts Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Für drei Vorhaben der Universitätsmedizin Halle hat Wissenschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Armin Willingmann jetzt  Förderbescheide über insgesamt 1,7 Millionen Euro an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität, Prof. Dr. Michael Gekle, überreicht.

Im Mittelpunkt der Forschungsprojekte stehen die Weiterbildung und Qualifikation in medizinischen und Pflegeberufen sowie die Pflegeforschung. So soll u.a. ein Labor für innovative Pflegeassistenztechnik (Pflegeroboter) entstehen, das auch von der Industrie genutzt werden kann.
 
Willingmann: "Die demografische Entwicklung macht Autonomie im Alter` zu einem wichtigen Zukunftsthema. Hinzu kommt, dass die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft in Sachsen-Anhalt früher und stärker zu spüren sind als in anderen Bundesländern. Deshalb wollen wir Sachsen-Anhalt mit Spitzenforschung zum Vorreiter für das Thema Autonomie im Alter` machen. Wichtig ist, dass alle Projekte untereinander vernetzt sind und dass die Forschungsergebnisse konsequent in innovative Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden. So profitieren die älteren Menschen und gleichzeitig unsere Wirtschaft etwa durch Ausgründungen, die wiederum neue, hochwertige Arbeitsplätze schaffen."
 
Gekle: "Da wir in einer Gesellschaft leben dürfen, deren Lebenserwartung weiterhin steigt, nimmt auch die Zeit, in der wir unser Leben möglichst nach eigenen Wünschen gestalten wollen, zu. Dieses Gestalten hat jedoch zur Voraussetzung, dass wir weiterhin selbstbestimmt an den Geschehnissen teilhaben. In diesem Sinn hat das Land Sachsen-Anhalt die Initiative Autonomie im Alter` ins Leben gerufen und mit Fördermitteln ausgestattet, die zu einem nicht unwesentlichen Anteil der Universitätsmedizin Halle bewilligt wurden. Unsere ,Autonomie im Alter`-Projekte verzahnen die medizinische und die pflegewissenschaftliche Forschung der Universitätsmedizin Halle und tragen dazu bei, zukunftsfähige Instrumente für Sachsen-Anhalt und darüber hinaus zu entwickeln, um der älter werdenden Gesellschaft und den Anforderungen für selbstbestimmte Teilhabe gerecht zu werden. Mit der Förderung können die Grundlagen für neue Strukturen in der Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal, aber auch für technische Weiterentwicklungen sowie für neue Erkenntnisse in molekularbiologischen Fragen des Alterns geschaffen werden. Zukünftig wird es von entscheidender Bedeutung sein, wissenschaftlich-technologische Entwicklungen, evidenzbasiert in den Alltag zu übersetzen und hierfür die nötige kompetente Beratung und Begleitung anzubieten."
 
Der Chef der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, Manfred Maas, betont: "Wissenschaft und Technologie tragen ein hohes Innovationspotenzial in sich, auch in Sachsen-Anhalt. Förderung bietet für solche Forschungsprojekte eine solide sowie breit gefächerte Basis. Mit Innovationsförderung stärken wir an der Stelle die nachhaltige und zukunftsweisende Entwicklung unseres Landes. Das nutzt dann der Region und dem Einzelnen."
 
Hintergrund:
Für das Forschungs-Förderprogramm Autonomie im Alter stellt Sachsen-Anhalt in der laufenden EU-Strukturfondsperiode 2014-2020 insgesamt rund 24,5 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln zur Verfügung. In der ersten Förderwelle bis 2018 erhalten Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen rund 11 Millionen Euro für knapp 20 Projekte. Geforscht wird u.a. in den Bereichen Telemedizin, Medizintechnik, Alzheimer-Früherkennung oder an technischen Assistenzsystemen. Hinzu kommt die Stärkung und Weiterentwicklung der Qualifikation in Gesundheitsversorgung und Pflege.
 
Die Universitätsmedizin Halle erhält in der ersten Förderwelle finanzielle Unterstützung für insgesamt fünf Forschungsprojekte im Gesamtvolumen von rund 2,3 Millionen Euro.

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