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Neue Impulse für die Energiewende: Elektrolysetest- und -versuchsplattform entsteht in Leuna
von
Michael Kraft
Die zukünftige Nutzung von »grünem« Wasserstoff, der mittels Elektrolyse und durch Nutzung erneuerbarer Energien hergestellt wird, stellt eine maßgebliche Säule für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende dar. Auf dem Weg dahin geht Sachsen-Anhalt voran: Jörg Felgner, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes, übergab gestern die Absichtserklärung zur Finanzierungsbeteiligung des Landes für die Elektrolysetest- und -versuchsplattform Leuna. Die Anlage soll ab 2019 den Weg zu einer nachhaltigen Chemieindustrie bereiten.
Strom aus erneuerbaren Energien kann mittels Elektrolyse genutzt werden, um Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu spalten. Letzterer bietet nicht nur große Potenziale als Energiespeicher, sondern ist auch ein gefragter Rohstoff für die chemische Industrie. »Grüner« Wasserstoff kann eine entscheidende Komponente für die Dekarbonisierung der Chemieindustrie sein in der geplanten Elektrolysetest- und -versuchsplattform ELP sollen seine Herstellung und Nutzung vorangetrieben werden.
Die Plattform ist als eine gemeinsame Forschungseinheit des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS in Halle und des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP in Leuna konzipiert. Der Standort im mitteldeutschen Chemiedreieck, das bereits über das zweitgrößte Wasserstoffpipelinenetz in Deutschland verfügt, bietet entscheidende Vorteile: Für die ansässigen Unternehmen ergeben sich attraktive Nutzungsmöglichkeiten des »grünen« Wasserstoffs. Zugleich kann die zukünftige technisch-ökonomische Relevanz solcher Anlagen im großtechnischen Maßstab erprobt werden, um sie schließlich durch unterstützende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten markttauglich zu machen.
»Die geplante Elektrolyseplattform ist in der Tat eine Investition in die Zukunft. Am traditionsreichen Chemiestandort Leuna werden innovative Technologien zur Erzeugung von grünem Wasserstoff mit der exzellenten Infrastruktur an Gaspipelines und Gasspeichern verknüpft. Die vom Land geförderte Pilotanlage wird der Energiewende neue Impulse geben und zudem den Weg ebnen hin zu einer nachhaltigen Rohstoffversorgung der Chemieindustrie«, sagte Minister Felgner bei der Übergabe der Finanzierungszusage.
Mit der Plattform, die ans bestehende Pipelinenetz angeschlossen wird, entsteht auch eine Möglichkeit, den in Sachsen-Anhalt vorhandenen und zunehmenden Anteil von regionalem Überschussstrom wertschöpfend zu verwerten. Die neue Forschungseinrichtung soll über Büros, Labore, ein Technikum mit einer Fläche von 300 m2 sowie eine zusätzliche Außenstellfläche für Containerlösungen verfügen. Unter anderem soll die Zuverlässigkeit von Elektrolyseanalagen weiterentwickelt werden, beispielsweise durch eine detaillierte Charakterisierung der verwendeten Materialien. Auch die Auslegung von Elektrolysesystemen in Kombination mit Windkraft- oder Photovoltaikanlagen wird untersucht, ebenso ist die Entwicklung neuer Elektrolyse-Vorrichtungen geplant.
»Wir schaffen mit der Elektrolyseplattform den deutschlandweit ersten voll-integrierten Elektrolyseteststand in einem Chemiestoffstromnetz. Dies ermöglicht den systemischen Test von Elektrolyseuren bis zunächst 10 Megawatt mit direkter Pipelineeinspeisung in das Pipelinesystem unseres Kooperationspartners Linde. Diese Plattform steht ab 2018 allen Elektrolyseherstellern und deren Zulieferern für Projekte zur Verfügung«, sagt Prof. Ralf B. Wehrspohn, Leiter des Fraunhofer IMWS.
»Allein die Unternehmen in Mitteldeutschland haben einen Bedarf von rund 100.000 Normkubikmetern Wasserstoff pro Stunde. Wenn dieser wichtige Rohstoff, der bisher aus Erdgas gewonnen wird, vor Ort mit erneuerbaren Energien erzeugt werden kann, bedeutet das einen wichtigen Fortschritt im Hinblick auf Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit. Zur Steigerung der Wertschöpfung in der Region wollen wir auch durch neue Lösungen für die Nutzung von Wasserstoff als chemischer Energiespeicher oder in nachfolgenden chemischen Prozessen beitragen«, sagt Gerd Unkelbach, Leiter des Fraunhofer CBP.
Der Baubeginn ist für 2018 geplant, im Jahr darauf könnte die Anlage in Leuna in Betrieb gehen. Insgesamt 6 Millionen Euro werden in die Elektrolysetest- und -versuchsplattform investiert.
Strom aus erneuerbaren Energien kann mittels Elektrolyse genutzt werden, um Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu spalten. Letzterer bietet nicht nur große Potenziale als Energiespeicher, sondern ist auch ein gefragter Rohstoff für die chemische Industrie. »Grüner« Wasserstoff kann eine entscheidende Komponente für die Dekarbonisierung der Chemieindustrie sein in der geplanten Elektrolysetest- und -versuchsplattform ELP sollen seine Herstellung und Nutzung vorangetrieben werden.
Die Plattform ist als eine gemeinsame Forschungseinheit des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS in Halle und des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP in Leuna konzipiert. Der Standort im mitteldeutschen Chemiedreieck, das bereits über das zweitgrößte Wasserstoffpipelinenetz in Deutschland verfügt, bietet entscheidende Vorteile: Für die ansässigen Unternehmen ergeben sich attraktive Nutzungsmöglichkeiten des »grünen« Wasserstoffs. Zugleich kann die zukünftige technisch-ökonomische Relevanz solcher Anlagen im großtechnischen Maßstab erprobt werden, um sie schließlich durch unterstützende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten markttauglich zu machen.
»Die geplante Elektrolyseplattform ist in der Tat eine Investition in die Zukunft. Am traditionsreichen Chemiestandort Leuna werden innovative Technologien zur Erzeugung von grünem Wasserstoff mit der exzellenten Infrastruktur an Gaspipelines und Gasspeichern verknüpft. Die vom Land geförderte Pilotanlage wird der Energiewende neue Impulse geben und zudem den Weg ebnen hin zu einer nachhaltigen Rohstoffversorgung der Chemieindustrie«, sagte Minister Felgner bei der Übergabe der Finanzierungszusage.
Mit der Plattform, die ans bestehende Pipelinenetz angeschlossen wird, entsteht auch eine Möglichkeit, den in Sachsen-Anhalt vorhandenen und zunehmenden Anteil von regionalem Überschussstrom wertschöpfend zu verwerten. Die neue Forschungseinrichtung soll über Büros, Labore, ein Technikum mit einer Fläche von 300 m2 sowie eine zusätzliche Außenstellfläche für Containerlösungen verfügen. Unter anderem soll die Zuverlässigkeit von Elektrolyseanalagen weiterentwickelt werden, beispielsweise durch eine detaillierte Charakterisierung der verwendeten Materialien. Auch die Auslegung von Elektrolysesystemen in Kombination mit Windkraft- oder Photovoltaikanlagen wird untersucht, ebenso ist die Entwicklung neuer Elektrolyse-Vorrichtungen geplant.
»Wir schaffen mit der Elektrolyseplattform den deutschlandweit ersten voll-integrierten Elektrolyseteststand in einem Chemiestoffstromnetz. Dies ermöglicht den systemischen Test von Elektrolyseuren bis zunächst 10 Megawatt mit direkter Pipelineeinspeisung in das Pipelinesystem unseres Kooperationspartners Linde. Diese Plattform steht ab 2018 allen Elektrolyseherstellern und deren Zulieferern für Projekte zur Verfügung«, sagt Prof. Ralf B. Wehrspohn, Leiter des Fraunhofer IMWS.
»Allein die Unternehmen in Mitteldeutschland haben einen Bedarf von rund 100.000 Normkubikmetern Wasserstoff pro Stunde. Wenn dieser wichtige Rohstoff, der bisher aus Erdgas gewonnen wird, vor Ort mit erneuerbaren Energien erzeugt werden kann, bedeutet das einen wichtigen Fortschritt im Hinblick auf Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit. Zur Steigerung der Wertschöpfung in der Region wollen wir auch durch neue Lösungen für die Nutzung von Wasserstoff als chemischer Energiespeicher oder in nachfolgenden chemischen Prozessen beitragen«, sagt Gerd Unkelbach, Leiter des Fraunhofer CBP.
Der Baubeginn ist für 2018 geplant, im Jahr darauf könnte die Anlage in Leuna in Betrieb gehen. Insgesamt 6 Millionen Euro werden in die Elektrolysetest- und -versuchsplattform investiert.
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Pressetext IMWS