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Kommunikation ist alles - auch im Immunsystem, Sonderforschungsbereich 854
von
Sandra Michme
Sonderforschungsbereich 854 "Immunzell-Kommunikation" der Universität Magdeburg startet mit rund 12,5 Millionen Euro in die dritte Runde.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Fortführung des seit 2010 an der Otto-von-Guericke-Universität (OVGU) Magdeburg existierenden Sonderforschungsbereiches (SFB) 854 beschlossen. Nach einer erfolgreichen Begutachtung des Forschungsverbundes hat die DFG dem SFB 854 Exzellenz bescheinigt und eine Fördersumme von rund 12,5 Millionen Euro für 2018 bis 2021 bewilligt.
Im maßgeblich von der Medizinischen Fakultät getragenen SFB 854 forschen fast 90 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in 18 Teilprojekten interdisziplinär zum Thema "Molekulare Organisation der zellulären Kommunikation im Immunsystem".
Zusammen untersuchen sie die molekularen Mechanismen der Signalverarbeitung während der Immunantwort sowohl im Krankheitsfall als auch im gesunden Organismus. Denn eine funktionierende und präzise koordinierte Immunantwort ist entscheidend für die Abwehr von Krankheitserregern und die Eliminierung von Krebszellen. Um eine korrekte Immunantwort einzuleiten und zu gewährleisten, müssen die vielen verschiedenen Zelltypen des Immunsystems jedoch optimal miteinander kommunizieren. Um die komplexen Kommunikationsmechanismen im Immunsystem zu entschlüsseln, verwenden die Forscherinnen und Forscher des SFB 854 die neuesten biochemischen, genetischen und bildgebenden Techniken und entwickeln sie, zum Beispiel in einem übergeordneten Mikroskopieprojekt, permanent weiter.
Der SFB 854 verknüpft die Expertise der OVGU in den Bereichen Immunologie und Neurowissenschaften, darüber hinaus sind Forscher des Magdeburger Leibniz-Instituts für Neurobiologie, des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung Braunschweig, der Technischen Universität Braunschweig, der Freien Universität Berlin und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg an dem Konsortium beteiligt. Für die dritte Förderperiode hat der SFB 854 auch vier neue Projekte mit an Bord genommen, die überwiegend von jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern geleitet werden. Der Anteil der weiblichen Forscher im SFB beträgt 28 Prozent, was bei der Begutachtung des Konsortiums als beispielhaft hervorgehoben wurde.
Auch die Förderung des wissenschaftlichen und ärztlichen Nachwuchses wird im SFB 854 sehr ernst genommen. Bereits während der zweiten Förderperiode wurde ein strukturiertes Ausbildungs- und Qualifizierungsprogramm für Doktoranden der Biologie und Medizin eingerichtet. Dieses Programm hat sich inzwischen hervorragend etabliert und wird den 27 Doktorandinnen und Doktoranden, die in den 18 Teilprojekten des SFB beschäftigt sein werden, auch in der 3. Förderperiode zur Verfügung stehen. Mehrere Gerok-Stellen des SFB 854 sind für junge Ärztinnen und Ärzte vorgesehen, die ihre klinische Tätigkeit mit Forschung verbinden wollen, und die sich im SFB 854 für sechs bis zwölf Monate vollständig auf die Forschung konzentrieren können, um einen Grundstein für eine Karriere als Clinician Scientist zu legen. Neben der hohen Qualität der Wissenschaft wurden die verschiedenen Nachwuchsprogramme des SFB von den Gutachtern mit Höchstnoten bewertet.
Prof. Dr. med. Burkhart Schraven, Sprecher des SFB 854, Prodekan für Forschung der Medizinischen Fakultät und Direkter des Instituts für Molekulare und Klinische Immunologie der Medizinischen Fakultät, betont: "Die Bewilligung der dritten Förderperiode ist ein fantastisches Ergebnis, der SFB 854 hat sich seit seiner Etablierung 2010 enorm weiterentwickelt und seine erneute Förderung ermöglicht es uns, die Früchte der Arbeit zu ernten, für die wir in den vergangenen acht Jahren die Grundlagen gelegt haben. Magdeburg als Standort hervorragender immunologischer Forschung wird so immer stärker sichtbar. Wir hoffen natürlich sehr, dass der SFB 854 auch die Attraktivität des an der Medizinischen Fakultät vor zwei Jahren eingerichteten Masterstudienganges Immunologie weiter erhöhen wird. Die Studierenden des M.Sc. Immunologie haben ein großes Interesse an Forschung und ein so großer und fokussierter Forschungsverbund vor Ort bietet ihnen ausgezeichnete Möglichkeiten für Master- und Doktorarbeiten!"
Auch Prof. Dr. Thomas Fischer, Projektleiter im SFB 854 und Sprecher des Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation (GC-I³), betont, wie wichtig der SFB für den immunologischen Forschungsstandort Magdeburg ist: "Mit dem Gesundheitscampus haben wir 2014 einen Rahmen geschaffen, der die immunologischen Kompetenzen vor Ort in den Bereichen Krankenversorgung, Ausbildung und Forschung bündelt - und der SFB 854 ist natürlich ein entscheidender Bestandteil der Forschung im GC-I³"
Neben dem SFB 854 können sich auch die Verfahrenstechniker der OVGU über eine Bewilligung der dritten Förderperiode für den SFB/Transregio 63 "InPROMPT: Integrierte chemische Prozesse in flüssigen Mehrphasensystemen" freuen, an dem die Uni Magdeburg mit mehreren Projekten beteiligt ist und in dem alternative Herstellungsverfahren für chemische Produkte entwickelt werden. Insgesamt also "ein großartiger Erfolg der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie auch für den Wissenschaftsstandort Sachsen-Anhalt", lobt Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Fortführung des seit 2010 an der Otto-von-Guericke-Universität (OVGU) Magdeburg existierenden Sonderforschungsbereiches (SFB) 854 beschlossen. Nach einer erfolgreichen Begutachtung des Forschungsverbundes hat die DFG dem SFB 854 Exzellenz bescheinigt und eine Fördersumme von rund 12,5 Millionen Euro für 2018 bis 2021 bewilligt.
Im maßgeblich von der Medizinischen Fakultät getragenen SFB 854 forschen fast 90 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in 18 Teilprojekten interdisziplinär zum Thema "Molekulare Organisation der zellulären Kommunikation im Immunsystem".
Zusammen untersuchen sie die molekularen Mechanismen der Signalverarbeitung während der Immunantwort sowohl im Krankheitsfall als auch im gesunden Organismus. Denn eine funktionierende und präzise koordinierte Immunantwort ist entscheidend für die Abwehr von Krankheitserregern und die Eliminierung von Krebszellen. Um eine korrekte Immunantwort einzuleiten und zu gewährleisten, müssen die vielen verschiedenen Zelltypen des Immunsystems jedoch optimal miteinander kommunizieren. Um die komplexen Kommunikationsmechanismen im Immunsystem zu entschlüsseln, verwenden die Forscherinnen und Forscher des SFB 854 die neuesten biochemischen, genetischen und bildgebenden Techniken und entwickeln sie, zum Beispiel in einem übergeordneten Mikroskopieprojekt, permanent weiter.
Der SFB 854 verknüpft die Expertise der OVGU in den Bereichen Immunologie und Neurowissenschaften, darüber hinaus sind Forscher des Magdeburger Leibniz-Instituts für Neurobiologie, des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung Braunschweig, der Technischen Universität Braunschweig, der Freien Universität Berlin und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg an dem Konsortium beteiligt. Für die dritte Förderperiode hat der SFB 854 auch vier neue Projekte mit an Bord genommen, die überwiegend von jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern geleitet werden. Der Anteil der weiblichen Forscher im SFB beträgt 28 Prozent, was bei der Begutachtung des Konsortiums als beispielhaft hervorgehoben wurde.
Auch die Förderung des wissenschaftlichen und ärztlichen Nachwuchses wird im SFB 854 sehr ernst genommen. Bereits während der zweiten Förderperiode wurde ein strukturiertes Ausbildungs- und Qualifizierungsprogramm für Doktoranden der Biologie und Medizin eingerichtet. Dieses Programm hat sich inzwischen hervorragend etabliert und wird den 27 Doktorandinnen und Doktoranden, die in den 18 Teilprojekten des SFB beschäftigt sein werden, auch in der 3. Förderperiode zur Verfügung stehen. Mehrere Gerok-Stellen des SFB 854 sind für junge Ärztinnen und Ärzte vorgesehen, die ihre klinische Tätigkeit mit Forschung verbinden wollen, und die sich im SFB 854 für sechs bis zwölf Monate vollständig auf die Forschung konzentrieren können, um einen Grundstein für eine Karriere als Clinician Scientist zu legen. Neben der hohen Qualität der Wissenschaft wurden die verschiedenen Nachwuchsprogramme des SFB von den Gutachtern mit Höchstnoten bewertet.
Prof. Dr. med. Burkhart Schraven, Sprecher des SFB 854, Prodekan für Forschung der Medizinischen Fakultät und Direkter des Instituts für Molekulare und Klinische Immunologie der Medizinischen Fakultät, betont: "Die Bewilligung der dritten Förderperiode ist ein fantastisches Ergebnis, der SFB 854 hat sich seit seiner Etablierung 2010 enorm weiterentwickelt und seine erneute Förderung ermöglicht es uns, die Früchte der Arbeit zu ernten, für die wir in den vergangenen acht Jahren die Grundlagen gelegt haben. Magdeburg als Standort hervorragender immunologischer Forschung wird so immer stärker sichtbar. Wir hoffen natürlich sehr, dass der SFB 854 auch die Attraktivität des an der Medizinischen Fakultät vor zwei Jahren eingerichteten Masterstudienganges Immunologie weiter erhöhen wird. Die Studierenden des M.Sc. Immunologie haben ein großes Interesse an Forschung und ein so großer und fokussierter Forschungsverbund vor Ort bietet ihnen ausgezeichnete Möglichkeiten für Master- und Doktorarbeiten!"
Auch Prof. Dr. Thomas Fischer, Projektleiter im SFB 854 und Sprecher des Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation (GC-I³), betont, wie wichtig der SFB für den immunologischen Forschungsstandort Magdeburg ist: "Mit dem Gesundheitscampus haben wir 2014 einen Rahmen geschaffen, der die immunologischen Kompetenzen vor Ort in den Bereichen Krankenversorgung, Ausbildung und Forschung bündelt - und der SFB 854 ist natürlich ein entscheidender Bestandteil der Forschung im GC-I³"
Neben dem SFB 854 können sich auch die Verfahrenstechniker der OVGU über eine Bewilligung der dritten Förderperiode für den SFB/Transregio 63 "InPROMPT: Integrierte chemische Prozesse in flüssigen Mehrphasensystemen" freuen, an dem die Uni Magdeburg mit mehreren Projekten beteiligt ist und in dem alternative Herstellungsverfahren für chemische Produkte entwickelt werden. Insgesamt also "ein großartiger Erfolg der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie auch für den Wissenschaftsstandort Sachsen-Anhalt", lobt Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann.
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SFB 854
Prof. Dr. Burkhart Schraven
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