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Harzer Forscher arbeiten mit hochmodernem Großgerät an schnellster optischer Datenübertragung

von Janet Anders
Dr. Matthias Haupt vom Photonic Communications Lab der Hochschule Harz testet das neue von der DFG finanzierte Großgerät.
Das Photonic Communications Lab (pcl) unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert, Hochschullehrer für Nachrichtentechnik am Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz, beschäftigt sich seit Jahren international erfolgreich mit der optischen Kommunikationstechnik im sichtbaren Wellenlängenbereich. Dabei wird die innovative optische Polymerfaser (POF) als Übertragungsmedium genutzt. Nun ist es dem pcl gelungen, durch die renommierte Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Großgerät im Wert von einer viertelmillion Euro zu finanzieren. Die Arbeiten der Harzer Wissenschaftler wurden als Spitzenforschung bewertet. „Das ist eine ganz besondere Ehre für uns, denn Fachhochschulen kommen nur selten in den Genuss einer DFG-Großgeräteförderung“, betont Dr. Matthias Haupt, der neben Prof. Dr. Fischer-Hirchert für das Labor verantwortlich zeichnet, welches im Innovations- und Gründerzentrum Wernigerode angesiedelt ist.
Das Großgerät - ein Analysesystem für hochbitratige Datenübertragung - erscheint nach außen nur als Kombination grauer Kästen, hat es jedoch in sich: Es besteht aus einer mehrkanaligen Einheit zur Erzeugung von Datenströmen und einer Auswerteeinheit zur Analyse der übertragenden Daten. „Die Möglichkeit, sehr hohe Datenraten über vier Kanäle gleichzeitig zu übertragen, ist dabei der Clou - kaum eine Forschungseinrichtung verfügt über solche Voraussetzungen, üblich sind sonst nur maximal zwei Kanäle“, so Haupt, Alumnus der TU Braunschweig, weiter. „Mit dem Gerät können wir unsere hervorgehobene Stellung im Bereich der optischen Kurzstreckenkommunikation weiter ausbauen. Genau diese Förderung hat uns gefehlt, um diese Technologie langfristig in der Region zu verankern und Standortvorteile zu generieren“ so Labor-Leiter Fischer-Hirchert.

Erste Messungen zeigen, dass die Wissenschaftler in der Lange sein werden, einen weltweiten Geschwindigkeitsrekord für die optische Polymerfaser aufzustellen - dabei haben sie auch stets praktische Ziele vor Augen. „Obwohl die Forschungsarbeiten noch einen grundlegenden Charakter aufweisen, wollen wir die gewonnenen Erkenntnisse schnellstmöglich in die wirtschaftsnahe Forschung überführen“, erklärt der Professor und betont: „Wir werden das Potential der Kunststofffaser deutlich machen, schon jetzt ist eine hochbitratige Übertragung möglich, an die früher niemand geglaubt hat“. Die zukunftsweisende Technologie soll vor allem im hochauflösenden TV, bei der Datenübertragung im Flugzeug oder Auto zum Einsatz kommen.

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