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Für besondere Leistungen in Forschung und Lehre geehrt

von Sandra Michme
Portrait Prof. Dr. med. Stefan Hinz, Fotograf: privat_ Portrait Prof. Dr. med. Hannes Cash, Fotograf: privat
Die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg verleiht den Titel der „außerplanmäßigen Professur“
 
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat erneut an zwei Privatdozenten den Titel „außerplanmäßiger Professor” (APL) an der Medizinischen Fakultät verliehen. Der Titel wird von der Universität Magdeburg an Habilitierte vergeben, die sich in Forschung und Lehre nach Ansicht der Fakultät hervorragend bewährt haben.
 
PD Dr. med. Hannes Cash, PROURO Berlin/Universitätsklinik für Urologie, Uroonkologie, robotergestützte und fokale Therapie
seit 16.07.2025
 
PD Dr. med. Hannes Cash, Jahrgang 1981, studierte Humanmedizin in Freiburg und Mainz, wo er auch promovierte. Seine Facharztausbildung absolvierte er an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, wo er bis 2020 als Oberarzt tätig war und unter anderem die Bereiche BPH-Lasertherapie, Prostata-Bildgebung, Fusionsbiopsie und fokale Therapie leitete. Die Habilitation erfolgte 2017 an der Charité mit einer Arbeit zur Bedeutung von MRT/Ultraschall-Fusionsbiopsien in der Prostatakarzinomdiagnostik. Seit 2020 ist er Mitgründer und Facharzt für Urologie in der operativen Privatpraxis PROURO Berlin und seit Oktober 2020 an der Medizinischen Fakultät Magdeburg habilitiert.
 
In seiner wissenschaftlichen Arbeit konzentriert sich Dr. Cash auf die Diagnostik und Behandlung von Prostataerkrankungen. Dazu gehören die moderne Bildgebung des Prostatakarzinoms, die zielgerichtete Biopsie mittels Mikroultraschall und MRT/Ultraschall-Fusion sowie die Weiterentwicklung minimal-invasiver Therapieverfahren. Ein besonderer Fokus liegt auf der fokalen Therapie des Prostatakarzinoms und der Anwendung von Laser-Verfahren bei der gutartigen Prostatavergrößerung (BPH). Dr. Cash ist in internationale Forschungsverbünde eingebunden, unter anderem die Global Greenlight Group und die Precision/PRIME Group, und trägt so zur Weiterentwicklung schonender und präziser Behandlungsverfahren bei.
 
PD Dr. med. Stefan Hinz, Chefarzt der Kliniken für Urologie und Kinderurologie, Vivantes Klinikum Am Urban und im Friedrichshain, Berlin
seit 09.12.24 APL-Professor
 
PD Dr. med. Stefan Hinz, Jahrgang 1975, studierte Medizin in Hamburg, wo er auch promovierte. Die Facharztausbildung für Urologie, Andrologie und medikamentöse Tumortherapie und die Habilitation erfolgte an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Zwischen 2014 und 2016 leitete Dr. Hinz das Interdisziplinäre Prostatakrebszentrum der Charité. Seit 2016 ist er als Chefarzt der Urologie und Kinderurologie am Vivantes Klinikum Am Urban und seit 2022 zusätzlich auch am Vivantes Klinikum im Friedrichshain tätig.
 
Dr. Hinz widmet sich in seiner Forschung insbesondere der Verbesserung der Diagnose und Therapie von urologischen Krebserkrankungen, vor allem des Prostatakarzinoms. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung von Tumormarkern, die helfen sollen, Krankheitsverläufe präziser vorherzusagen. Zudem hat er eine deutschlandweite Datenbank für Prostatakrebs-Patienten mit inzwischen über 12.000 Fällen aufgebaut. In der Diagnostik arbeitet er an der Weiterentwicklung bildgebender Verfahren, etwa der Kombination von Ultraschall und MRT im Vergleich zur klassischen Prostata-Biopsie. Auch untersucht er die Vorteile der perinealen Prostata-Biopsie, etwa in Hinblick auf Infektionsrisiken und Patientensicherheit. Darüber hinaus entwickelt er gemeinsam mit seinem Team KI-gestützte Ansätze, um Tumore im MRT zuverlässiger zu erkennen und so die Prostatakrebsdiagnostik weiter zu verbessern.
 
Hintergrund:
In Sachsen-Anhalt wird die „außerplanmäßige Professur“ auf der Grundlage von § 48 Abs. 3 des Hochschulgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (HSG LSA) verliehen. Vorausgesetzt wird, dass ein Privatdozent oder eine Privatdozentin vor der Ernennung in der Regel vier Jahre erfolgreich in Lehre und Forschung tätig war.