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AKTIN-Notaufnahmeregister veröffentlicht Jahresbericht
von
Sandra Michme
Das AKTIN-Notaufnahmeregister der Universitäten Magdeburg und Aachen stellt einen Überblick der Inanspruchnahme der Notfallversorgung 2022 zur Verfügung.
In einem aktuellen Jahresbericht informiert der Verein AKTIN e.V. über die Notfallversorgung 2022 der am AKTIN-Notaufnahmeregister angeschlossenen Notaufnahmen in Deutschland. Betreiber des Registers sind die Universitätsklinik für Unfallchirurgie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Informatik der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen. Mitglieder des Vereins sind außerdem die teilnehmenden Kliniken sowie die notfallmedizinischen Fachgesellschaften DIVI e.V. und DGINA e.V. Der Betrieb der Infrastruktur des AKTIN-Notaufnahmeregisters wird vom Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) gefördert. Das Register liefert bisher einzigartige Echtzeit-Daten aus Notaufnahmen unterschiedlicher Größe und Trägerschaften zu Notfallbehandlungen für die Gesundheitsberichterstattung, Qualitätssicherung und Versorgungsforschung.
Der Bericht gibt einen Überblick über die Datenbasis des AKTIN-Notaufnahmeregisters und enthält unter anderem Auswertungen zu Fallzahlen, Demografie, Behandlungsdringlichkeit, Vorstellungsgründen und Diagnosen der Notaufnahmepatient:innen. An dem Bericht beteiligten sich bundesweit 37 Notaufnahmen aller Versorgungsstufen. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigen Kennzahlen zeigt:
In den eingeschlossenen 37 Notaufnahmen wurden im Jahr 2022 1,2 Mio. Patient:innen behandelt. Über die Hälfte der Patient:innen kam eigenständig, ohne Zuweisung und ohne Rettungsmittel in die Notaufnahme. Die meisten Patient:innen stellten sich mit Bauchschmerzen in der Notaufnahme vor, zusammengefasst überwiegen aber die orthopädisch-unfallchirurgischen Vorstellungsgründe (siehe Abbildung). 33 % der Patient:innen wurden stationär aufgenommen.
Der Jahresbericht 2022 des AKTIN-Notaufnahmeregisters steht unter https:
//aktin.org/notaufnahmeregister/jahresbericht/ zur Verfügung.
Seit Februar 2023 erscheinen zudem Daten zur Inanspruchnahme der Notaufnahmen in den Pandemieradaren von RKI und BMG: https://corona-pandemieradar.de/notaufnahmen; https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/COVID-19-Trends/COVID-19-Trends.html?__blob=publicationFile#/home
AKTIN
Im AKTIN-Notaufnahmeregister werden auf der Basis einheitlicher Standards elektronisch dokumentierte Behandlungsfälle aus den teilnehmenden Notaufnahmen dezentral gesammelt. Die Erhebung der Daten in der Routineversorgung der Patient:innen unter größtmöglicher Vermeidung von Redundanz ermöglicht die Verwendung von umfangreichen tagesaktuellen und flächendeckenden Datensätzen für Fragen des Qualitätsmanagements, der Versorgungsforschung, der Gesundheitsberichterstattung sowie der Surveillance von infektiösen und nicht-infektiösen Krankheitsgeschehen. Die Basis für die Datenerhebung im AKTIN-Notaufnahmeregister ist der von der Sektion Notfalldokumentation der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) e.V. entwickelte Datensatz Notaufnahme für eine standardisierte, strukturierte Dokumentation in der Notaufnahme, welcher kontinuierlich weiterentwickelt wird. Es nehmen deutschlandweit Notaufnahmen und Notfallzentren am AKTIN-Notaufnahmeregister teil, darunter sind auch zunehmend Kindernotaufnahmen. Die Kliniken stammen sowohl aus dem universitären als auch nicht-universitären Bereich.
Das „Aktionsbündnis Informations- und KommunikationsTechnologie in Intensiv- und Notfallmedizin (AKTIN)“ entstand 2010 und hat das Notaufnahmeregister von 2013-2019 mit einer Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) (FKZ 01KX1319A) aufgebaut. Seit 2020 wird das Notaufnahmeregister im Rahmen des NUM erneut durch das BMBF gefördert (FKZ: 01KX2121). Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.aktin.org
Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)
Im NUM führen erstmalig alle 36 deutschen Universitätsklinika gemeinsam große interdisziplinäre Forschungsprojekte durch. Gestartet ist das Netzwerk im Jahr 2020, um die COVID-19-Forschung aller Universitätsklinika zu koordinieren. Perspektivisch wird das NUM weitere Erkrankungen erforschen und möglichst viele Partner aus der medizinischen Wissenschaft, dem Gesundheitswesen und der Gesellschaft einbinden. Im NUM geht es insbesondere um kliniknahe Forschung, deren Ergebnisse unmittelbar die Versorgung der Patient:innen unterstützen. Ein Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen Erhebung und Nutzung komplexer medizinischer Forschungsdaten. Dafür hat das Netzwerk Forschungsinfrastrukturen aufgebaut und trägt damit auch dazu bei, dass das deutsche Gesundheitssystem auf zukünftige Pandemien und Krisen besser vorbereitet ist. Das NUM wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin koordiniert.
www.netzwerk-universitaetsmedizin.de
Kontakte:
AKTIN-Office, www.aktin.org, office@aktin.org
Prof. Dr. med. Felix Walcher, 1. Vorsitzender AKTIN e.V., wissenschaftlicher Leiter (Medizin) AKTIN-Notaufnahmeregister, Direktor der Universitätsklinik für Unfallchirurgie Magdeburg, Tel.: 0391-67-15575, felix.walcher@med.ovgu.de
Dr. med. Bernadett Erdmann, 2. Vorsitzende AKTIN e.V., Chefärztin der Zentralen Notfallaufnahme, Klinikum Wolfsburg, Medizincampus Wolfsburg, Universitätsmedizin Göttingen, Tel.: 05361-80-2300, bernadett.erdmann@klinikum.wolfsburg.de
Prof. Dr. Rainer Röhrig, IT-Vorstand AKTIN e.V., Wissenschaftlicher Leiter (IT und Datenschutz) AKTIN-Notaufnahmeregister, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik der Uniklinik RWTH Aachen, Tel.: 0241-8033-88790, rroehrig@ukaachen.de
Abbildung Die 10 häufigsten Vorstellungsgründe nach CEDIS PCL* in den AKTIN Notaufnahmen. *Canadian Association of Emergency Physicians CAEP, CEDIS Presenting Complaint List 3.0 http://caep.ca/resources/ctas/cedis Copyright englisches Original: Creative Commons Attribution-No Derivative Works 2.5 Canada License, Deutsche Übersetzung: http://links.lww.com/EJEM/A156, Copyright deutsche Übersetzung: Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International.
In einem aktuellen Jahresbericht informiert der Verein AKTIN e.V. über die Notfallversorgung 2022 der am AKTIN-Notaufnahmeregister angeschlossenen Notaufnahmen in Deutschland. Betreiber des Registers sind die Universitätsklinik für Unfallchirurgie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Informatik der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen. Mitglieder des Vereins sind außerdem die teilnehmenden Kliniken sowie die notfallmedizinischen Fachgesellschaften DIVI e.V. und DGINA e.V. Der Betrieb der Infrastruktur des AKTIN-Notaufnahmeregisters wird vom Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) gefördert. Das Register liefert bisher einzigartige Echtzeit-Daten aus Notaufnahmen unterschiedlicher Größe und Trägerschaften zu Notfallbehandlungen für die Gesundheitsberichterstattung, Qualitätssicherung und Versorgungsforschung.
Der Bericht gibt einen Überblick über die Datenbasis des AKTIN-Notaufnahmeregisters und enthält unter anderem Auswertungen zu Fallzahlen, Demografie, Behandlungsdringlichkeit, Vorstellungsgründen und Diagnosen der Notaufnahmepatient:innen. An dem Bericht beteiligten sich bundesweit 37 Notaufnahmen aller Versorgungsstufen. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigen Kennzahlen zeigt:
Der Jahresbericht 2022 des AKTIN-Notaufnahmeregisters steht unter https:
//aktin.org/notaufnahmeregister/jahresbericht/ zur Verfügung.
Seit Februar 2023 erscheinen zudem Daten zur Inanspruchnahme der Notaufnahmen in den Pandemieradaren von RKI und BMG: https://corona-pandemieradar.de/notaufnahmen; https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/COVID-19-Trends/COVID-19-Trends.html?__blob=publicationFile#/home
AKTIN
Im AKTIN-Notaufnahmeregister werden auf der Basis einheitlicher Standards elektronisch dokumentierte Behandlungsfälle aus den teilnehmenden Notaufnahmen dezentral gesammelt. Die Erhebung der Daten in der Routineversorgung der Patient:innen unter größtmöglicher Vermeidung von Redundanz ermöglicht die Verwendung von umfangreichen tagesaktuellen und flächendeckenden Datensätzen für Fragen des Qualitätsmanagements, der Versorgungsforschung, der Gesundheitsberichterstattung sowie der Surveillance von infektiösen und nicht-infektiösen Krankheitsgeschehen. Die Basis für die Datenerhebung im AKTIN-Notaufnahmeregister ist der von der Sektion Notfalldokumentation der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) e.V. entwickelte Datensatz Notaufnahme für eine standardisierte, strukturierte Dokumentation in der Notaufnahme, welcher kontinuierlich weiterentwickelt wird. Es nehmen deutschlandweit Notaufnahmen und Notfallzentren am AKTIN-Notaufnahmeregister teil, darunter sind auch zunehmend Kindernotaufnahmen. Die Kliniken stammen sowohl aus dem universitären als auch nicht-universitären Bereich.
Das „Aktionsbündnis Informations- und KommunikationsTechnologie in Intensiv- und Notfallmedizin (AKTIN)“ entstand 2010 und hat das Notaufnahmeregister von 2013-2019 mit einer Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) (FKZ 01KX1319A) aufgebaut. Seit 2020 wird das Notaufnahmeregister im Rahmen des NUM erneut durch das BMBF gefördert (FKZ: 01KX2121). Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.aktin.org
Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)
Im NUM führen erstmalig alle 36 deutschen Universitätsklinika gemeinsam große interdisziplinäre Forschungsprojekte durch. Gestartet ist das Netzwerk im Jahr 2020, um die COVID-19-Forschung aller Universitätsklinika zu koordinieren. Perspektivisch wird das NUM weitere Erkrankungen erforschen und möglichst viele Partner aus der medizinischen Wissenschaft, dem Gesundheitswesen und der Gesellschaft einbinden. Im NUM geht es insbesondere um kliniknahe Forschung, deren Ergebnisse unmittelbar die Versorgung der Patient:innen unterstützen. Ein Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen Erhebung und Nutzung komplexer medizinischer Forschungsdaten. Dafür hat das Netzwerk Forschungsinfrastrukturen aufgebaut und trägt damit auch dazu bei, dass das deutsche Gesundheitssystem auf zukünftige Pandemien und Krisen besser vorbereitet ist. Das NUM wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin koordiniert.
www.netzwerk-universitaetsmedizin.de
Kontakte:
AKTIN-Office, www.aktin.org, office@aktin.org
Prof. Dr. med. Felix Walcher, 1. Vorsitzender AKTIN e.V., wissenschaftlicher Leiter (Medizin) AKTIN-Notaufnahmeregister, Direktor der Universitätsklinik für Unfallchirurgie Magdeburg, Tel.: 0391-67-15575, felix.walcher@med.ovgu.de
Dr. med. Bernadett Erdmann, 2. Vorsitzende AKTIN e.V., Chefärztin der Zentralen Notfallaufnahme, Klinikum Wolfsburg, Medizincampus Wolfsburg, Universitätsmedizin Göttingen, Tel.: 05361-80-2300, bernadett.erdmann@klinikum.wolfsburg.de
Prof. Dr. Rainer Röhrig, IT-Vorstand AKTIN e.V., Wissenschaftlicher Leiter (IT und Datenschutz) AKTIN-Notaufnahmeregister, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik der Uniklinik RWTH Aachen, Tel.: 0241-8033-88790, rroehrig@ukaachen.de
Abbildung Die 10 häufigsten Vorstellungsgründe nach CEDIS PCL* in den AKTIN Notaufnahmen. *Canadian Association of Emergency Physicians CAEP, CEDIS Presenting Complaint List 3.0 http://caep.ca/resources/ctas/cedis Copyright englisches Original: Creative Commons Attribution-No Derivative Works 2.5 Canada License, Deutsche Übersetzung: http://links.lww.com/EJEM/A156, Copyright deutsche Übersetzung: Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International.