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Nachwuchsakademie

Termin:
15.08.2014
Fördergeber:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) startet unter dem Motto ,,Werkstoffe in Medizin und Pharmazie: Fertigung, Mikrostruktur, Eigenschaften und Anwendung" eine sechste Nachwuchsakademie im Fachgebiet Materialwissenschaft und Werkstofftechnik. Ziel von Nachwuchsakademien ist es, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem frühen Stadium ihrer Karriere auf die eigenständige Durchführung von Forschungsprojekten vorzubereiten und an die Leitung ihres ersten eigenen DFG-Projekts heranzuführen. Mit ihnen sollen herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möglichst frühzeitig für interdisziplinäre Forschungsansätze sensibilisiert und gewonnen werden. Ein wesentliches Ziel von Nachwuchsakademien ist es darüber hinaus, dem Mangel an exzellent ausgebildetem wissenschaftlichem Nachwuchs auf interdisziplinären Gebieten abzuhelfen. Werkstoffe werden vielfältig in Medizin und Pharmazie eingesetzt. In der Praxis wird die ganze Bandbreite der Werkstoffe abgedeckt (Metalle, Polymere, Keramiken), oft auch in Kombination. Werkstoffwissenschaftliche Fragestellungen sind dabei von grundlegender Bedeutung für die Funktion der Implantate. So beeinflusst die Mikrostruktur eines Metalls seine mechanischen Eigenschaften (z.B. Festigkeit, Ermüdungsverhalten). Die Oberfläche ist entscheidend für die Korrosionsbeständigkeit, aber auch für die Rissbildung unter zyklischer Beanspruchung. Weiterhin spielen antibakterielle, antithrombogene und osteokonduktive Oberflächen eine bedeutende Rolle zur Optimierung der Eigenschaften im Kontakt mit Gewebe und Körperflüssigkeiten wie Blut oder Speichel. Wirkstofffreisetzende Implantate in der Pharmazie müssen eine geeignete Struktur und Morphologie haben, um eine pharmakologisch günstige Freisetzungskinetik zu bewirken. Insofern sollen sowohl werkstoff­wissenschaftliche als auch biologische Anforderungen betrachtet und beachtet werden. Im Rahmen der Nachwuchsakademie Materialwissenschaft und Werkstofftechnik soll hervorragend qualifizierten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit geboten werden, in einem mehrere Fachgebiete übergreifenden Umfeld Forschungsthemen an der Schnittstelle zwischen Materialwissenschaften und Biowissenschaften zu entwerfen und zu bearbeiten. Insbesondere sollen ihnen durch Diskussionen mit Fachkolleginnen und -kollegen sowie einschlägig ausgewiesenen, erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Impulse für die eigene Forschungstätigkeit und zur wissenschaftlichen Weiterqualifikation gegeben werden. Die Nachwuchsakademie hat auch den Anspruch, die Bedeutung des interdisziplinären Austauschs erfahrbar zu machen. Ablauf der Nachwuchsakademie Interessentinnen und Interessenten an der Nachwuchsakademie bewerben sich mit ihren bisher erbrachten wissenschaftlichen Leistungen sowie einer Skizze für ein grundlagenwissenschaftliches Forschungsprojekt aus folgenden Bereichen:

o Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in Medizin und Pharmazie
o Biomaterialien: Fertigung, Mikrostrukturelle Eigenschaften und Anwendung

In der Skizze sollen die Projektidee, die Grundkonzeption des Projektablaufs sowie bereits erfolgte Vorarbeiten und notwendige vorbereitende Maßnahmen aufgezeigt werden.
Interessentinnen und Interessenten aus der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sollten grundlegende Kenntnisse der klinischen beziehungsweise pharmazeutischen Anforderungen besitzen. Die Ausschreibung richtet sich aber auch an klinisch forschende Medizinerinnen und Mediziner, die für die erfolgreiche Bearbeitung ihrer Fragestellungen eine Kooperation mit Forscherinnen und Forschern aus der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik suchen. Eine spätere gemeinsame Antragstellung durch Forscherinnen und Forscher verschiedener Disziplinen ist möglich und erwünscht.
Die Nachwuchsakademie findet vom 6. bis 10. Oktober 2014 in Essen statt. Fahrtkosten (Bahn, 2. Klasse), Unterkunft und Verpflegung werden übernommen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird eine Eigenbeteiligung in Höhe von 100 ¤ zur Deckung von Kosten erwartet, die nicht übernommen werden können.
Für die Einreichung der DFG-Anträge durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Nachwuchsakademie ist der 1. Dezember 2014 als Frist vorgesehen.
Mit einer Entscheidung durch die DFG ist im Frühsommer 2015 zu rechnen.

Kontakt:
Institut für Anorganische Chemie
Universität Duisburg-Essen
Universitätsstraße 5-7
45117 Essen

Prof. Dr. rer. nat. Matthias Epple
Tel.: +49 201 183-2413
matthias.epple@uni-due.de

Weitere Informationen:
http://www.dfg.de/foerderung/info_wissenschaft/info_wissenschaft_14_26/index.html