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Gerda-Henkel Stiftung, Sonderprogramm Islam, modernenr Nationalstaat und transnationale Bewegungen

Termin:
16.05.2018
Fördergeber:
Fördergeber - Sonstige
Das Sonderprogramm richtet sich an Forscherinnen und Forscher, die mit Blick auf gegenwärtige Entwicklungen die Entstehung politischer Bewegungen in der islamischen Welt auf nationaler und/oder transnationaler Ebene untersuchen. Angeregt und gefördert werden historische Studien sowie religions-, kultur- oder politikwissenschaftliche Projekte: Welche emanzipatorischen, welche modernen Elemente verspricht und integriert der politische Islam? Welche Entwicklungen, welche Zusammenhänge, welche Ähnlichkeiten in den Schlüsselkategorien, Interpretationen und Forderungen sind zwischen dem Pan-Arabismus und Pan-Islamismus am Ausgang des 19. Jahrhunderts und den heutigen Bewegungen festzustellen? Welche historischen Selbstbeschreibungen sind in den Konzepten erkennbar? Über welche spezifischen Vorstellungen von Vergemeinschaftung können gesellschaftliche Radikalisierungen und Mobilisierungen zur Gewalt legitimiert werden?

Das Sonderprogramm lenkt den Blick auf Dynamiken zwischen islamischer Lehre, Islamismus, Nationalismus und transnationalen Orientierungen und Lebenswelten. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Ländern und Regionen des islamischen Raums soll regionalbezogene und thematisch fokussierte Erkenntnisse zusammenführen, um Konfliktfelder gerade hinsichtlich globaler Einflüsse und kultureller Austauschprozesse problematisieren zu können.

Gefördert werden Vorhaben, die sich den Besonderheiten und Kontexten kultureller und geschichtlicher Rahmenbedingungen und Beziehungen widmen. Die Ergebnisse der Projekte sollen einen Beitrag zu differenzierenden und qualifizierten Diskussionen in Öffentlichkeit und Politik leisten können.

Beantragt werden können Mittel für Forschungsstipendien und zur Durchführung von Forschungsprojekten. Promotionsstipendien werden im Rahmen des Förderschwerpunktes nur bei Einbindung in ein Forschungsprojekt gewährt.

Die wissenschaftliche Koordination erfolgt durch das Bochumer Institut für Diaspora- und Genozidforschung unter Leitung von Prof. Dr. Mihran Dabag (Tel. +49 234 32 29702, E-Mail: idg@ruhr-uni-bochum.de). Über die Anträge entscheidet das Kuratorium der Stiftung auf der Grundlage einer Empfehlung von Fachgutachtern und Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats.

Weitere Informationen:
https://www.gerda-henkel-stiftung.de/islamprogramm
https://www.gerda-henkel-stiftung.de/antragstellung-forschungsprojekte?page_id=74874