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Forschungsverbünde zu muskuloskelettalen Erkrankungen

Termin:
11.04.2019
Fördergeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Es soll eine begrenzte Anzahl interdisziplinärer Verbundprojekte gefördert werden, in denen sich Arbeitsgruppen aus universitären, außeruniversitären und gegebenenfalls industriellen Forschungseinrichtungen auf regionaler oder überregionaler Ebene zusammenschließen. Ein Verbund soll in der Regel nicht mehr als fünf bis acht Teilprojekte umfassen. Die Forschungsprojekte eines Verbunds müssen einen gemeinsamen inhaltlichen und/oder methodischen Fokus aufweisen. Die Verbundbildung darf sich dabei nicht an einzelnen muskuloskelettalen Erkrankungen orientieren, sondern an Querschnittsthemen, die verschiedene muskuloskelettale Krankheitsbilder gemeinsam betreffen und deren inter-disziplinäre Bearbeitung neuen Erkenntnisgewinn verspricht.
Ein maßgebliches Ziel der zu etablierenden interdisziplinären Forschungsverbünde ist die Disziplinen-übergreifende Bündelung aller notwendigen Kompetenzen zur gemeinsamen Erforschung dieser krankheitsübergreifenden Forschungsfragen.
Gefördert werden können beispielsweise Forschungsansätze zu folgenden Themen:
o Erforschung gemeinsamer Pathomechanismen, z. B. im Zusammenhang mit Immunsystem und Entzündung, Schmerz oder Biomechanik;
o neue Techniken und Methoden der Diagnostik (z. B. Bildgebungsverfahren) und Therapie unter besonderer Berücksichtigung personalisierter Stratifizierungswerkzeuge und Behandlungsansätze;
o innovative regenerative Therapieansätze unter Einbezug von Biomaterialien zur Knochenheilung und Bindegewebsaufbau;
o Erforschung der Zusammenhänge von muskuloskelettalen Erkrankungen mit bestehenden Komorbiditäten wie Adipositas, Metabolisches Syndrom, Diabetes mellitus und deren Integration in ganzheitliche Therapieansätze;
o neue Ansätze in der Versorgungsforschung unter Berücksichtigung von ,,big data" und digitalen Anwendungen auf Populationsebene (z. B. Körpersensoren und Wearables).
Wo immer möglich, ist die gezielte Nutzung der im Forschungsnetz erzielten Ergebnisse und etablierten Strukturen sowie von weiteren bereits existierenden Datensätzen, Patientenregistern, Kohorten und Materialsammlungen für die Bearbeitung der Forschungsfragen vorzusehen. Bereits bestehende Strukturen und Kapazitäten innerhalb und außerhalb eines Verbunds sollen ebenfalls einbezogen werden.
Ein besonderes Augenmerk der geförderten Forschungsarbeiten sollte auf der Translation der Forschungsergebnisse in die klinische Praxis liegen. Dementsprechend können die Verbünde auch klinische Studien der Phasen I und II sowie epidemiologische Fragestellungen und Versorgungsstudien beantragen.
Damit gewährleistet wird, dass die Bedarfslage der Patientinnen und Patienten angemessen berücksichtigt wird, sind sie oder ihre Vertretungen bei allen Projekten in geeigneter Weise zu beteiligen. Die Partizipation der Zielgruppen kann in verschiedenen Abstufungen und in unterschiedlicher Intensität erfolgen.
Verbünde können in der Regel für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren gefördert werden.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF derzeit folgenden Projektträger (PT) beauftragt:
DLR Projektträger
- Gesundheit -
Heinrich-Konen-Straße 1, 53227 Bonn
Telefon: 02 28/38 21-12 10
Ansprechpersonen sind:
Frau Dr. Kristina Foterek, Telefon: 02 28/38 21-11 61, E-Mail: kristina.foterek@dlr.de.
Frau Dr. Friederike Bathe, Telefon: 02 28/38 21-12 25, E-Mail: friederike.bathe@dlr.de.
Weitere Informationen:
https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-2235.html