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Aufbau eines systemischen Monitorings der Bioökonomie

Termin:
30.06.2016
Fördergeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Übergeordneter Zweck der Förderung ist der Aufbau eines umfassenden Monitorings der Bioökonomie, das den Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigen, biobasierten, an natürlichen Kreisläufen orientierten Wirtschaftsweise beobachtet, misst und bewertbar macht.

Komplementär zu den verschiedenen Maßnahmen und Aktivitäten der "Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030" sowie der "Nationalen Politikstrategie Bioökonomie", die sich aus verschiedenen Perspektiven mit den unterschiedlichen Ebenen und Teilgebieten der Bioökonomie beschäftigen, sollen in einer dreijährigen Pilotphase (2016 bis 2019) vorliegende Daten identifiziert und analysiert, auf Basis wissenschaftlicher Forschung Kriterien und Indikatoren entwickelt und Verfahren zur Erhebung von Daten etabliert werden, um möglichst alle Dimensionen der Bioökonomie messbar zu machen und Wirkmechanismen und Zusammenhänge durch eine systemische Modellierung abzubilden. So sollen Fortschritte, aber auch mögliche Hemmnisse oder Zielkonflikte im Transformationsprozess hin zu einer Bioökonomie sichtbar gemacht werden.
Der Aufbau des Monitorings setzt ein Ziel der "Nationalen Politikstrategie Bioökonomie" um. Zugleich ist das Monitoring als Modul IV Teil des Konzepts "Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel" (http://www.bmbf.de/pub/ ¬Bio¬oekonomie-Gesellschaft.pdf), welches darauf zielt, die Entfaltung der Bioökonomie als breiten gesellschaftlichen Transformationsprozess zu begreifen, der Technologie, Ökonomie und Ökologie verknüpft und entsprechend umfassend zu beobachten ist. Das praktische Ziel des Monitorings ist, fundiertes und handlungsrelevantes Wissen über die Bioökonomie bereitzustellen.
Das Monitoring der Bioökonomie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgesetzt. Die Interministerielle Arbeitsgruppe Bioökonomie, in der die genannten und weitere Ressorts vertreten sind, steuert den Prozess.

Übergeordnetes Ziel der Fördermaßnahme ist es, die wissenschaftlichen Grundlagen für ein umfassendes Monitoring der Bioökonomie zu entwickeln. Dabei liegt der Schwerpunkt dieser Fördermaßnahme in der systemischen Betrachtung und Modellierung innerhalb des Monitorings. Durch ein kontinuierliches Monitoring soll eine Wissensbasis für politisches Handeln und eine öffentliche Auseinandersetzung darüber geschaffen werden. Es sollen zugleich Potenziale sichtbar gemacht und Fehlentwicklungen aufgezeigt werden. Die Ergebnisse des Monitorings sollen in regelmäßigen Berichten der Allgemeinheit präsentiert werden. Dadurch soll zugleich die öffentliche Wahrnehmung für Themen der Bioökonomie erhöht werden.
Zum Erreichen der Ziele soll in einer Pilotphase eine fachlich einschlägige wissenschaftliche Einrichtung oder ein Konsortium gefördert werden. Angesichts der Komplexität des Themas und der notwendigen Expertise in den abzudeckenden Bereichen sowohl für Fragen der Datenerhebung als auch in Methoden der Auswertung und Modellierung sollte gegebenenfalls ein Konsortium gebildet werden (vgl. die Abschnitte 2 und 3). Die Art der Ziele macht es erforderlich, dass alle Beteiligten konzeptionell eng zusammenarbeiten und bereit sind, mit weiteren Forschungseinrichtungen zu kooperieren (siehe auch Abschnitt 2 "Gegenstand der Förderung").

Gefördert wird eine Forschungseinrichtung oder ein Konsortium aus Forschungseinrichtungen, die oder das die methodischen Grundlagen für ein umfassendes Monitoring der Bioökonomie entwickelt und erste Monitoring-Berichte vorlegt. Gegenstand der Förderung ist wissenschaftliche Forschung im Umfang einer dreijährigen Pilotphase.

BMBF-Projektpauschale für Hochschulen: ja

Projektträger Jülich, Geschäftsbereich Bioökonomie, Forschungszentrum Jülich GmbH

Ansprechpartner:
Dr. Thomas Schwietring, Telefon: 0 24 61/61-16 68, E-Mail: t.schwietring@fz-juelich.de
Dr. Dieter Konold, Telefon: 0 24 61/61-88 52, E-Mail: d.konold@fz-juelich.de

Weitere Informationen:
https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-1158.html