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Reihenbezogener Ackerbau mit reduziertem chemischen Pflanzenschutz und Förderung von Nützlingen und Wildkräutern in der Fläche

Projektbearbeiter:
Prof. Dr. habil. Sabine Tischew, Prof. Dr. habil. Christina Fischer, Heiner Hensen, Alexandra Dropmann
Finanzierung:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt ;
Strip-Till-Anbau mit Wildpflanzenansaat in den Zwischenreihen
Der Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft gilt als eine der Hauptursachen für den Rückgang der Artenvielfalt. Um die Anwendung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und gleichzeitig Erträge, Nützlinge, regionale Agrobiodiversität sowie Bodengesundheit auf der Ackerfläche zu fördern, ist die Entwicklung neuer Anbaumethoden von entscheidender Bedeutung.
Im geplanten Projekt wird der reihenbezogene Anbau von Flächenkulturen (Strip-Till-Anbau) erstmals auch im konventionellen Ackerbau umgesetzt. Dadurch entstehen bezüglich der Entwicklung von Pflanzenschutzmethoden neue Möglichkeiten. Das Projektkonsortium entwickelt ein Anbausystem, in welchem die gezielte Einsaat von Wildkrautmischungen in die Kulturzwischenreihen die Gesunderhaltung und Unkrautunterdrückung in der Erntekultur unterstützt. Dazu werden im Projekt exakt geführte, mechanische Hack- und Pflegetechnologien entwickelt. Eine präzise und kombinierte Applikationtechnik sichert die Behandlungsfähigkeit der Erntekultur gegen Schaderreger bei gleichzeitiger Schonung von Boden und Wildkräutern. Die langfristige Integration von Wildpflanzen als Lebendmulch in die Anbaufläche erhöht die regionaltypische Agrobiodiversität und fördert die Bodengesundheit und damit die Pflanzenfitness. Durch die Auswahl nützlingsfördernder Wildpflanzen erwarten wir positive Effekte auf Nützlingspopulationen, die zu weiteren Einsparungen von Insektiziden führen können.
Die Akzeptanz neuer Ansätze bei mittelständischen, landwirtschaftlichen Unternehmen hängt stark von den wirtschaftlichen Auswirkungen ab. Das Projekt berücksichtigt diese Wirkungen mit einer praxisnahen Durchführung und Bewertung sowie der Einbindung von landwirtschaftlichen Partnern. Gemeinsam bringt das Projektkonsortium die nötige Expertise in der Systementwicklung und -bewertung ein und steht für einen umfassenden Wissenstransfer in die Praxis.

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