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GK 2999 Politik der Aufklärung
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Das GRK untersucht die „Politik der Aufklärung“ vom 18. Jh. bis in die Gegenwart. Es fragt einerseits – im Sinne des genitivus subjectivus –, wie sowohl die historische Aufklärung des 18. Jhs. als auch spätere Projekte der Aufklärung politisch denken und handeln, andererseits – im genitivus objectivus –, wie die Vorstellung von Aufklärung durch politische Absichten und Entscheidungen konstituiert und immer neu besetzt wird: Wie macht die Aufklärung Politik? Und wie macht Politik die Aufklärung? Das Kolleg beschäftigt sich somit sowohl mit zentralen Konzepten, Narrativen, Bildern und Denkfiguren, mit denen die historische Aufklärung des 18. Jhs. Politik formatiert, als auch mit der Art, wie ‚Aufklärung‘ und mit ihr assoziierte Konzepte vom 19.–21. Jh. verstanden und in politischen Auseinandersetzungen eingesetzt werden. Diese Perspektiven bilden einen sachlichen Zusammenhang, weil zum einen die Politik der Aufklärung im 18. Jh. nicht in einer Reihe feststehender Anschauungen oder Behauptungen besteht – also etwa dem Primat der Vernunft oder des Rechts –, sondern in einem auf die Zukunft hin entworfenen Projekt; weil zum anderen dieses Projekt im Rückblick historisch und global sehr verschieden interpretiert worden ist. Dieser Prozess ist nicht abgeschlossen, weil ‚Aufklärung‘ anders als viele Epochenbezeichnungen bis heute ein politisch besetzbarer Referenzpunkt ist.
Kontakt
Prof. Dr. Theo Jung
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Philosophische Fakultät I
Institut für Geschichte
Emil-Abderhalden-Str. 26-27
06108
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5524273
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