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Nachwuchsgruppe Astacinproteaseinhibitoren

Finanzierung:
EU - EFRE Sachsen-Anhalt ;
Die Familie der Actacine gehört zu den Proteasen, also Enzymen, die fähig sind, Bindungen zwischen Aminosäuren zu zerschneiden. Astacine wurden bislang – außer in Pflanzen – in allen lebenden Organismen gefunden. Beim Menschen umfassen die Astacine das bone morphogenetic protein 1 (BMP-1), die Meprine α und β sowie Ovastacin. Erkenntnisse über die Regulation der Astacine durch aktivierende Faktoren oder Inhibitoren sind bedeutsam, da Störungen in der Expression oder Aktivität zu Krankheiten führen können. Besonders die Meprine sind in den letzten Jahren in den Fokus der Arzneistoffforschung gerückt und stellen vielversprechende Zielstrukturen zur Behandlung von Nierenerkrankungen, Fibrosen – krankhaften Veränderungen des Bindegewebes – oder auch Krebserkrankungen dar.
Die Expression des Ovastacins konnte u.a. im Eierstock und in Eizellen nachgewiesen werden und ist ein innovatives Wirkstofftarget zur Behandlung von Unfruchtbarkeit. Gegenwärtig ist eine solche Behandlung sehr kostspielig und setzt z. B. auf hormonelle Therapie. Der Ansatz, den die Arbeitsgruppe Astacinproteinasen zusammen mit Forschenden der Johannes Gutenberg-Universität Mainz verfolgt, adressiert dagegen einen erst kürzlich entdeckten fehlregulierten Mechanismus in der Ovastacin-Funktion. Ziel ist es, hieraus eine innovative und nicht-hormonelle Behandlungsmöglichkeit für Unfruchtbarkeit zu etablieren.

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