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Mutter werden und Mutter sein - Mutterschaft gestern und heute

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Fördergeber - Sonstige;
Mutter werden ist zwar keine gesellschaftliche Notwendigkeit und kein biologischer Automatismus mehr, sondern ein frei wählbares Lebenskonzept. Immer resultiert, aus welcher der Mutteridentitäten auch immer, aber eine Leistungsmotivation. Immer kennzeichnen ambivalente Gefühle, ja eine Reihe von Paradoxien, das Verhältnis von Frauen- und Mutterrolle sowie das Erleben von Mutterschaft. Beinhaltete Mutterschaft in der Vergangenheit einen kollektiv eingebundenen Statuswechsel bei gleich-zeitiger Statuserhöhung, ist sie heute eine individuelle soziale und psychische Leis-tung jeder einzelnen Frau, verbunden mit Beschränkungen und Autonomieverlust. Standen in früheren Jahrhunderten die Frauen unter dem Druck, unbedingt Mutter zu werden, stehen sie heute, wenn sie Mütter sind, unter dem Druck, eine "gute Mutter" sein zu müssen oder zu wollen. "Ängste und Schuldgefühle der Mütter", erklärt Elisabeth Badinter in ihrem Band zur Mutterliebe "sind nie so groß gewesen, wie heute" (Elisabeth Badinter, Die Mutterliebe. Die Geschichte eines Gefühls vom 17. Jahrhundert bis heute, München 1981, S. 34).

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