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Einfluss ethischer Überzeugungen auf das Organspendeverhalten: ein "Erweitertes Modell der Organspende"

Finanzierung:
Haushalt;
Das häufigste Hindernis für Organtransplantationen ist der Mangel an Spenderorganen. Theoretisch könnte die Nachfrage an Organen und Gewebe gestillt werden, wenn bestehende Spendenbereitschaften stärker als bisher in entsprechendes Verhalten umgesetzt werden.Ausgehend von der Theorie überlegten Handelns wird ein erweitertes Modell der Organspende (EMO) abgleitet, in welchem ethische Überzeugungen sowie Misstrauen in ärztliches als zusätzliche Determinanten des Organspendeverhaltens angenommen werden. Zur Modellvalidierung wurde eine Fragebogenerhebung mit Studierenden (N = 512) durchgeführt. Strukturgleichungsanalysen weisen den Respekt vor den Totenruhe neben der Einstellung und Subjektiven Norm als stärksten Prädiktor der Spendenbereitschaft aus, während der Einfluss moralischer Überzeugungen und des Misstrauens in ärztliches Handeln marginal bleibt. Insgesamt lassen sich mit dem EMO 80% der Varianz in der Spendenbereitschaft, die ihrerseits zusammen mit der Misstrauenskomponente 29% des konkreten Verhaltens, einen Organspendeausweis auszufüllen oder anzufordern aufklären. Die Ergebnisse weisen auf die Bedeutung der Totenruhe für die Bereitschaft zur Organspende hin und bestätigen die Grundstruktur des EMO.

Anmerkungen

Schlagworte:
Einstellungs-Verhaltensrelation, Intention, Moralische Norm, Organspende, Theorie überlegten Handelns

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