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Tumorforscher und Immunologen treffen sich zum 14. Mal bei international besetztem "TIMO"-Symposium in Halle
von
Cornelia Fuhrmann
Hochkarätige Referentinnen und Referenten, ein umfangreiches Vortragsprogramm und der Austausch über die aktuellen Entwicklungen in der Tumorimmunologie und Onkologie sowie zu neuen Therapiemöglichkeiten - das sind auch dieses Jahr wieder die Schwerpunkte für das international besetzte Symposium "Tumorimmunology meets Oncology", kurz TIMO.
Dieses findet vom 24. bis 26. Mai 2018 bereits zum 14. Mal in Halle statt und wird maßgeblich von Prof. Dr. Barbara Seliger, Direktorin des Instituts für Medizinische Immunologie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, und ihrem Team organisiert.
Veranstaltungsort ist das Lehrgebäude (FG 5/6) des Universitätsklinikums Halle (Saale), Ernst-Grube-Straße 40.
"Im Rahmen des TIMO-Meetings werden die aktuellsten Themen auf den Gebieten Tumor-Immunologie, -biologie und Onkologie von Top-Wissenschaftlern und -Klinikern präsentiert und diskutiert, wobei ein Austausch auf höchstem wissenschaftlichen Niveau stattfindet. Man kann sagen, dass sich TIMO inzwischen zu einem der führenden, tumorimmunologischen Kongresse entwickelt hat", sagt Seliger. Das Treffen sei zudem von Jahr zu Jahr größer und mittlerweile auch international beachteter geworden.
Als Keynote-Sprecher konnte für dieses Jahr der US-Amerikaner Thomas F. Gajewski von der Universität Chicago gewonnen werden. "Darauf bin ich sehr stolz, weil er ein sehr gefragter Wissenschaftler ist. Er ist einer der Vorreiter in der Immuntherapie, der maßgeblich zum molekularen Verständnis des Konzepts des "Immune Escape" beigetragen hat, also dazu, wie es Tumorzellen schaffen, sich der Erkennung durch das Immunsystem des Körpers zu entziehen um sich so im Körper zu verstecken", sagt Seliger, deren Arbeitsgruppen am Institut sich ebenfalls erfolgreich mit tumorimmunologischen, -biologischen und translationalen Fragestellungen befassen.
Ebenfalls nehmen neben vielen anderen herausragenden Forschenden der ehemalige Präsident der Society for Immunotherapy of Cancer (SITC), Howard Kaufman aus Boston, und Rolf Kiessling aus Stockholm, der als einer der Entdecker der Natürlichen-Killerzellen (NK-Zellen) gilt, am TIMO-Symposium teil. Insgesamt werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus elf Ländern anreisen, darunter neben Wissenschaftlern aus den USA beispielsweise auch aus Äthiopien, Griechenland, Israel, Dänemark oder Schweden.
Des Weiteren wird als aktuelle und noch sehr neue Option die sogenannte CAR-T-Zell-Therapie ein Thema des Symposiums sein. "Das sind gentechnisch veränderte T-Zellen, bei denen die Erkennung der Zielzellen, zum Beispiel Tumorzellen, über Antikörper-Konjugate erfolgt. Somit werden die in der Regel durch die HLA-Restriktion verursachten Limitationen klassischer T-Zell-basierter Therapiekonzepte, denn jedes Individuum trägt eine nahezu unikales HLA-Muster, weitestgehend eliminiert. Auch hierzu laufen derzeit bereits verschiedene klinische Studien", erklärt Seliger.
T-Zell-Immuntherapien generell werden schon länger erforscht und können heutzutage dadurch verbessert werden, dass zusätzlich sogenannte "Checkpoint"-Inhibitoren als Therapeutika eingesetzt werden. Krebszellen nutzen gezielt derartige Kontrollpunkt-Liganden bzw. Rezeptoren-Interaktionen, um die Immunabwehr auszutricksen. Der Einsatz der neuartigen Therapeutika sorgt dafür, dass diese Signalwege blockiert werden und dadurch die T-Zellen die Tumorzellen länger und damit effektiver angreifen können.
Darüber hinaus gebe es aktuell in der Krebsforschung und -therapie auch viele Überlegungen zu Kombinationstherapien, das heißt den Einsatz von verschiedenen Therapieformen gleichzeitig statt nur einer ausgewählten Methode, was ebenfalls beim diesjährigen TIMO-Symposium in Halle von und mit den exzellenten Grundlagenforschern und Klinikern diskutiert werden wird. Weitere Schwerpunkte dieser Veranstaltung bilden die Themen Immunmodulation, Tumormikromilieu sowie die onkolytische Virustherapie. Für letzteres, bei der Tumorzellen durch Virenkonstrukte gezielt abgetötet werden sollen, laufen ebenfalls bereits klinische Studien.
Aufgrund der großen Nachfrage wird laut Seliger auch in diesem Jahr wieder ein Workshop als Teil des Symposiums veranstaltet, der bewusst als Plattform für Nachwuchswissenschaftler ausgelegt ist und den Auftakt am 24. Mai bildet. Wie schon in den Jahren zuvor ist auch dieser bereits international besetzt. Zudem steht diesmal aufgrund der vielen Anmeldungen für die Postersession erstmals ein eigener Raum zur Verfügung. Für den persönlichen Austausch außerhalb des Vortragsprogramms diene wie in jedem Jahr der "Networking"-Abend, so die Immunologin. Dieser werde diesmal im Steintor-Varieté stattfinden und zwar im neu ausgebauten Foyer - noch bevor dieses erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Dieses findet vom 24. bis 26. Mai 2018 bereits zum 14. Mal in Halle statt und wird maßgeblich von Prof. Dr. Barbara Seliger, Direktorin des Instituts für Medizinische Immunologie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, und ihrem Team organisiert.
Veranstaltungsort ist das Lehrgebäude (FG 5/6) des Universitätsklinikums Halle (Saale), Ernst-Grube-Straße 40.
"Im Rahmen des TIMO-Meetings werden die aktuellsten Themen auf den Gebieten Tumor-Immunologie, -biologie und Onkologie von Top-Wissenschaftlern und -Klinikern präsentiert und diskutiert, wobei ein Austausch auf höchstem wissenschaftlichen Niveau stattfindet. Man kann sagen, dass sich TIMO inzwischen zu einem der führenden, tumorimmunologischen Kongresse entwickelt hat", sagt Seliger. Das Treffen sei zudem von Jahr zu Jahr größer und mittlerweile auch international beachteter geworden.
Als Keynote-Sprecher konnte für dieses Jahr der US-Amerikaner Thomas F. Gajewski von der Universität Chicago gewonnen werden. "Darauf bin ich sehr stolz, weil er ein sehr gefragter Wissenschaftler ist. Er ist einer der Vorreiter in der Immuntherapie, der maßgeblich zum molekularen Verständnis des Konzepts des "Immune Escape" beigetragen hat, also dazu, wie es Tumorzellen schaffen, sich der Erkennung durch das Immunsystem des Körpers zu entziehen um sich so im Körper zu verstecken", sagt Seliger, deren Arbeitsgruppen am Institut sich ebenfalls erfolgreich mit tumorimmunologischen, -biologischen und translationalen Fragestellungen befassen.
Ebenfalls nehmen neben vielen anderen herausragenden Forschenden der ehemalige Präsident der Society for Immunotherapy of Cancer (SITC), Howard Kaufman aus Boston, und Rolf Kiessling aus Stockholm, der als einer der Entdecker der Natürlichen-Killerzellen (NK-Zellen) gilt, am TIMO-Symposium teil. Insgesamt werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus elf Ländern anreisen, darunter neben Wissenschaftlern aus den USA beispielsweise auch aus Äthiopien, Griechenland, Israel, Dänemark oder Schweden.
Des Weiteren wird als aktuelle und noch sehr neue Option die sogenannte CAR-T-Zell-Therapie ein Thema des Symposiums sein. "Das sind gentechnisch veränderte T-Zellen, bei denen die Erkennung der Zielzellen, zum Beispiel Tumorzellen, über Antikörper-Konjugate erfolgt. Somit werden die in der Regel durch die HLA-Restriktion verursachten Limitationen klassischer T-Zell-basierter Therapiekonzepte, denn jedes Individuum trägt eine nahezu unikales HLA-Muster, weitestgehend eliminiert. Auch hierzu laufen derzeit bereits verschiedene klinische Studien", erklärt Seliger.
T-Zell-Immuntherapien generell werden schon länger erforscht und können heutzutage dadurch verbessert werden, dass zusätzlich sogenannte "Checkpoint"-Inhibitoren als Therapeutika eingesetzt werden. Krebszellen nutzen gezielt derartige Kontrollpunkt-Liganden bzw. Rezeptoren-Interaktionen, um die Immunabwehr auszutricksen. Der Einsatz der neuartigen Therapeutika sorgt dafür, dass diese Signalwege blockiert werden und dadurch die T-Zellen die Tumorzellen länger und damit effektiver angreifen können.
Darüber hinaus gebe es aktuell in der Krebsforschung und -therapie auch viele Überlegungen zu Kombinationstherapien, das heißt den Einsatz von verschiedenen Therapieformen gleichzeitig statt nur einer ausgewählten Methode, was ebenfalls beim diesjährigen TIMO-Symposium in Halle von und mit den exzellenten Grundlagenforschern und Klinikern diskutiert werden wird. Weitere Schwerpunkte dieser Veranstaltung bilden die Themen Immunmodulation, Tumormikromilieu sowie die onkolytische Virustherapie. Für letzteres, bei der Tumorzellen durch Virenkonstrukte gezielt abgetötet werden sollen, laufen ebenfalls bereits klinische Studien.
Aufgrund der großen Nachfrage wird laut Seliger auch in diesem Jahr wieder ein Workshop als Teil des Symposiums veranstaltet, der bewusst als Plattform für Nachwuchswissenschaftler ausgelegt ist und den Auftakt am 24. Mai bildet. Wie schon in den Jahren zuvor ist auch dieser bereits international besetzt. Zudem steht diesmal aufgrund der vielen Anmeldungen für die Postersession erstmals ein eigener Raum zur Verfügung. Für den persönlichen Austausch außerhalb des Vortragsprogramms diene wie in jedem Jahr der "Networking"-Abend, so die Immunologin. Dieser werde diesmal im Steintor-Varieté stattfinden und zwar im neu ausgebauten Foyer - noch bevor dieses erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
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Universitätsmedizin Halle (Saale)
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