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Hochschulen starten neues Maßnahmenpaket für wissenschaftliche Weiterbildung

von Janet Anders
Neue Zertifikatskurse und Studiengänge, Unternehmen beraten, Anrechnung beruflicher Bildung, Weiterbildungsmarketing ein ganzes Maßnahmenpaket soll die Hochschulen als Weiterbildungsanbieter für die Wirtschaft Sachsen-Anhalts attraktiver machen. Geschnürt haben es die Hochschulen Anhalt, Harz und Merseburg. Bereits seit 2014 fördert das Ministerium für Arbeit und Soziales das gemeinsame Weiterbildungs-Projekt der drei Hochschulen zwischen der Mitte und dem Süden Sachsen-Anhalts im Rahmen des Operationellen Programms aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt. Zum 1. Juli dieses Jahres haben sie sich erneut mit Erfolg um die EU-Förderung beworben.

Bedarfsgerechte Angebote für die Sicherung von Fachkräften  Studium ohne Abitur
"Die wissenschaftliche Weiterbildung kann einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten, wenn sie bedarfsgerecht ist", sagt Andreas Kröner, der den Bereich Weiterbildung und Personaltransfer an der Hochschule Merseburg seit 2013 leitet. In die Konzeption der neuen Angebote legten er und seine Kollegen ihren gesamten Erfahrungsschatz.
 
Beratung, Anrechnung von Qualifikationen, Serviceorientierung
Welche Kompetenzen braucht mein Unternehmen? Welche meiner Qualifikationen werden als Studienleistung angerechnet? Welche wissenschaftlichen Weiterbildungen gibt es und wie könnte ein Zertifikatskurs ablaufen? In den vergangenen eineinhalb Jahren lagen viele solcher Fragen auf dem Tisch der Weiterbildungsexperten. Wir haben dafür hochschulübergreifende Lösungen gefunden, von denen Berufstätige und Unternehmen spätestens zum Projektende 2017 profitieren sollen , erklärt Andreas Kröner, dessen Hochschule die gemeinsamen Aktivitäten koordiniert. Dazu gehören neben den neuen Zertifikatskursen und Studiengängen auch ein Beratungstool zur Ableitung von Weiterbildungsbedarfen, Standards zur Anrechnung beruflicher Qualifikationen sowie ein Online-Portal mit Weiterbildungskatalog und Best-Practice-Beispielen.
 
Wissenschaftliche Weiterbildung in Sachsen-Anhalt
Im Zuge des Bologna-Prozesses öffneten sich auch die Hochschulen Sachsen-Anhalts stärker für Transferleistungen wie die wissenschaftliche Weiterbildung. Damit einher ging unter anderem die Gründung und Förderung verschiedener zentraler Einrichtungen seit den 2000er Jahren. In Magdeburg kooperieren traditionell die Zentren für wissenschaftliche Weiterbildung von Universität und Hochschule miteinander. In der Mitte und im Süden Sachsen-Anhalts arbeiten das Weiterbildungszentrum Anhalt, das TransferZentrum Harz sowie der Bereich Weiterbildung und Personaltransfer der Hochschule Merseburg eng zusammen. Dadurch sichern sie kombinierbare Module für eine Weiterbildung sowie abgestimmte Angebote an verschiedenen Standorten. Das Angebot ist aufgrund der unterschiedlichen Studienrichtungen an den drei Hochschulen breit gefächert und reicht vom Seminarschein über Hochschulzertifikate bis hin zum Bachelor- und Masterabschluss. Auch Fachtagungen und Vortragsreihen sowie Inhouse-Seminare speziell für Unternehmen gehören zum Weiterbildungsportfolio. In den vergangenen Jahren haben die Hochschulen insbesondere daran gearbeitet, ihr Angebot auf die Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft abzustimmen: berufsbegleitend, terminlich koordiniert und kundenorientiert.
 
Das Projekt "Wissenschaftliche Weiterbildung für KMU in Sachsen-Anhalt 2015-2017" der Hochschulen Anhalt, Harz und Merseburg endet am 30. Juni 2017. Das Projekt Wissenschaftliche Weiterbildung für KMU in Sachsen-Anhalt 2015-2017 wird im Rahmen des Operationellen Programms aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.