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Klimaschonendes Stickstoffmanagement im Pflanzenbau

Termin:
30.06.2023
Fördergeber:
Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert im Rahmen der Ackerbau-strategie Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie Wissenstransfervorhaben im Bereich "Klimaschonendes Stickstoffmanagement im Pflanzenbau". Ziel ist es, die Wirkung von Maßnahmen zur Stickstoffemissionsminderung im Pflanzenbau näher zu quantifizieren und zu bewerten. Zudem soll die Akzeptanz von Maßnahmen zum umwelt- und klimaschonenden Stickstoffmanagement in der landwirtschaftlichen Praxis durch intensiven Wissenstransfer gesteigert werden.

Um die Entwicklung einer leistungsfähigen und zugleich umwelt- und klimaschonenden Landwirtschaft voranzutreiben, legt die Bundesregierung in ihrem Klimaschutzprogramm 2030 die "Senkung der Stickstoffüberschüsse einschließlich Minderung der Ammoniakemissionen und gezielte Verminderung der Lachgasemissionen sowie Verbesserung der Stickstoffeffizienz" als sektorale Maßnahme im Bereich der Landwirtschaft fest. Auch das Diskussionspapier "Ackerbaustrategie 2035" (ABS) des BMEL formuliert innerhalb des Handlungsfeldes "Düngung" Maßnahmenvorschläge, um die Düngeeffizienz zu erhöhen und die Nährstoffüberschüsse zu verringern. Neben dem Bundesprogramm Nährstoffmanagement und einem bundesweiten Früherkennungssystem für Nitrateinträge ins Grundwasser wird darin als Maßnahme insbesondere die Verstärkung der Forschung zum Stickstoffkreislauf hervorgehoben.

Im Rahmen der ABS beabsichtigt das BMEL Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (FuE), die einen nachweisbaren Beitrag zur Erweiterung der Erkenntnisse hinsichtlich Emissionsminderungen im pflanzenbaulichen Stickstoffmanagement leisten, im Wege einer Zuwendung zu fördern. Prozesskenntnisse sollen hierbei verbessert werden, um eine standortdifferenzierte Modellierung und Regionalisierung der Wirkung von Maßnahmen zur Minderung klima- und umweltrelevanter Stickstoffemissionen zu ermöglichen. Zudem sollen auch Wissenstransfervorhaben gefördert werden, die auf die Etablierung neuartiger, praxisreifer und emissionsarmer Techniken in der Praxis zielen, welche erhebliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren aufweisen. In diesen Vorhaben können Demonstrationsversuche durchgeführt werden.

Folgende Bereiche und wissenschaftliche Fragen stehen im Fokus:
o Verringerung der Ammoniakemission sowie der direkten und indirekten Lachgasemission im Pflanzenbau
o Wirkung von Nitrifikationsinhibitoren und Ureaseinhibitoren auf Stickstoffemissionen bei der Anwendung und Umsetzung synthetischer und flüssiger organischer Stickstoffdünger sowie hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen
o Minderung direkt und indirekt klimawirksamer Emissionen, die durch Denitrifikation in landwirtschaftlich genutzten Böden verursacht werden

Zuwendungsempfänger 5 können natürliche und juristische Personen mit einer Niederlassung in der Bundesrepublik Deutschland sein.

Weitere Informationen:
https://www.ble.de/DE/Projektfoerderung/Foerderungen-Auftraege/Ackerbaustrategie/Stickstoffmanagement/Stickstoffmanagement_node.html