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Förderung transnationaler Forschungsprojekte zur - Epigenomik von komplexen Erkrankungen
Termin:
30.01.2015
Fördergeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Volkskrankheiten und komplexe Erkrankungen besitzen in der Regel multifaktorielle Ursachen und eine spezifische Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte. Häufig sind sie das Ergebnis komplexer Prozesse auf der Grundlage individueller genetischer Faktoren und epigenetischer Einflüsse. Neben genetischen Faktoren, die zur Erkrankung beitragen, wird das Fortschreiten der Krankheit häufig durch Umweltfaktoren wie Ernährung, Exposition gegenüber Infektiva oder anderen Aspekten der Lebensweise beeinflusst. Diese Faktoren prägen das individuelle epigenetische Profil einer Patientin oder eines Patienten. Ob es eine mit zunehmendem Alter eintretende Häufung dieser Prozesse und Ereignisse ist, die zu der beobachteten Häufung oder dem schwereren Verlauf komplexer Erkrankungen bei älteren Menschen beitragen, ist ungeklärt.
Die bisher durchgeführten Forschungsarbeiten haben vor allem eines erkennen lassen. Die Art und Weise, in der Volkskrankheiten und komplexe Erkrankungen entstehen oder sich weiterentwickeln, kann nur unvollständig durch die isolierte Betrachtung einzelner Komponenten und Faktoren des Krankheitsgeschehens verstanden werden. Die Anwendung von neuen systemorientierten Methoden und Techniken ist erforderlich, um parallel eine Vielzahl von Faktoren zu analysieren und ein kontextorientiertes Bild von komplexen Erkrankungen zu erhalten.
Im Rahmen dieser Förderrichtlinien sollen multinationale Forschungsverbünde die vielfältigen Funktionen des Epigenoms bei der Entstehung oder dem Fortschreiten von Volkskrankheiten und komplexen Erkrankungen untersuchen und die dafür relevanten epigenomischen Mechanismen identifizieren und analysieren. In den Anträgen sollen qualitativ hochwertige Kartierungsdaten, z. B. Hochdurchsatz-Ansätze für die Analyse von DNA-Methylierungen, Histonmodifikationen oder nicht-kodierenden RNAs, generiert und/oder genutzt und mit krankheitsorientierten funktionellen Analysen kombiniert werden. Die synergistische Nutzung von Patientenkohorten, Biomaterialien oder Tiermodellen innerhalb eines Verbunds wird erwartet. Die gemeinsame Nutzung von Datensätzen, Ressourcen sowie der Austausch von Expertisen und Ergebnissen ist eine Vorbedingung für die Förderung. Die Funktionsanalysen können Ansätze zur Modifikation epigenomischer Prozesse beinhalten.
Mit dieser Fördermaßnahme soll eine begrenzte Anzahl kooperativer und interdisziplinärer Forschungsprojekte gefördert werden, von denen ein wichtiger Beitrag für eine Verbesserung von Prävention, Diagnose oder Therapie von Volkskrankheiten und komplexen Erkrankungen erwartet werden kann. Diese Projekte müssen synergieorientiert auf der Basis einer funktionierenden Zusammenarbeit zwischen französischen, kanadischen und deutschen Forschenden durchgeführt werden.
Nicht gefördert werden fokussierte Ansätze, die eine eher epigenetische als eine systemorientierte, epigenomische Dimension aufweisen, reine Kartierungsaktivitäten sowie klinische Studien.
Auf Grund nationaler Gegebenheiten beim französischen Förderer ANR können Anträge aus dem Bereich Krebs nicht gefördert werden. Ebenso sind Projekte zu seltenen Krankheiten nicht zur Förderung vorgesehen.
Antragstellende Verbünde müssen die Einhaltung bestehender internationaler Standards für Materialsammlung, Datenerfassung und Datenmanagement, wie sie z. B. in dem International Human Epigenome Consortium (IHEC) entwickelt wurden, sicherstellen. Sollten in begründeten Fällen alternative Wege hierzu beschritten werden, so muss sichergestellt sein, dass relevante und qualitätsgesicherte neue Standards innerhalb der Projekte entwickelt werden. Dies ist notwendig, damit die Daten für umfassende Analysen genutzt und in bestehende Datensätze integriert werden können.
Die einzelnen Konsortien sollen eine zentrale Forschungsfrage formulieren und die Arbeitspakete hierauf ausrichten. Innerhalb eines Arbeitspakets müssen die deutschen und die ausländischen Arbeitsgruppen ihre jeweiligen Aufgaben und die entsprechend national zu beantragenden Mittel präzise und stringent beschreiben. Tiermodellsysteme können verwendet werden. Sie müssen die oben genannten krankheitsbezogenen Forschungsaspekte unterstützen, die für deren Umsetzung erforderlich sind.
Wann immer möglich, soll die vorgeschlagene Forschung auf dem gegenseitigen Austausch oder der Kombination von bereits vorhandenem Wissen zu Hochdurchsatz-Daten, Technologien und Ressourcen in der Epigenomik basieren (z. B. bestehende Patienten- und Kontroll-Kohorten, Modellierungssysteme usw.).
Es wird angeregt, Konzepte für die Mobilität der Forschenden und den Wissensaustausch zwischen Frankreich, Kanada und Deutschland in den Konsortien zu entwickeln (z. B. durch regelmäßige Treffen der beteiligten Arbeitsgruppen, gemeinsame Workshops, Austausch von Personal zwischen Arbeitsgruppen, usw.). Die nachhaltige Vernetzung aller im Rahmen dieser Förderrichtlinien geförderten Konsortien wird angeregt. So sollen angemessene Finanzmittel für den Austausch und regelmäßige Treffen in den Anträgen enthalten sein.
Kontakt:
Projektträger im DLR - Gesundheitsforschung
Heinrich-Konen-Straße 1
53227 Bonn
Telefon: 02 28/38 21-12 10
Telefax: 02 28/38 21-12 57
Internet: www.gesundheitsforschung-bmbf.de
beauftragt.
Dr. Peter Südbeck
Telefon: 02 28/38 21-12 16
E-Mail: peter.suedbeck@dlr.de
Dr. Roland Bornheim
Telefon: 02 28/38 21-17 85
E-Mail: roland.bornheim@dlr.de
Weitere Informationen:
http://www.bmbf.de/foerderungen/25111.php
Die bisher durchgeführten Forschungsarbeiten haben vor allem eines erkennen lassen. Die Art und Weise, in der Volkskrankheiten und komplexe Erkrankungen entstehen oder sich weiterentwickeln, kann nur unvollständig durch die isolierte Betrachtung einzelner Komponenten und Faktoren des Krankheitsgeschehens verstanden werden. Die Anwendung von neuen systemorientierten Methoden und Techniken ist erforderlich, um parallel eine Vielzahl von Faktoren zu analysieren und ein kontextorientiertes Bild von komplexen Erkrankungen zu erhalten.
Im Rahmen dieser Förderrichtlinien sollen multinationale Forschungsverbünde die vielfältigen Funktionen des Epigenoms bei der Entstehung oder dem Fortschreiten von Volkskrankheiten und komplexen Erkrankungen untersuchen und die dafür relevanten epigenomischen Mechanismen identifizieren und analysieren. In den Anträgen sollen qualitativ hochwertige Kartierungsdaten, z. B. Hochdurchsatz-Ansätze für die Analyse von DNA-Methylierungen, Histonmodifikationen oder nicht-kodierenden RNAs, generiert und/oder genutzt und mit krankheitsorientierten funktionellen Analysen kombiniert werden. Die synergistische Nutzung von Patientenkohorten, Biomaterialien oder Tiermodellen innerhalb eines Verbunds wird erwartet. Die gemeinsame Nutzung von Datensätzen, Ressourcen sowie der Austausch von Expertisen und Ergebnissen ist eine Vorbedingung für die Förderung. Die Funktionsanalysen können Ansätze zur Modifikation epigenomischer Prozesse beinhalten.
Mit dieser Fördermaßnahme soll eine begrenzte Anzahl kooperativer und interdisziplinärer Forschungsprojekte gefördert werden, von denen ein wichtiger Beitrag für eine Verbesserung von Prävention, Diagnose oder Therapie von Volkskrankheiten und komplexen Erkrankungen erwartet werden kann. Diese Projekte müssen synergieorientiert auf der Basis einer funktionierenden Zusammenarbeit zwischen französischen, kanadischen und deutschen Forschenden durchgeführt werden.
Nicht gefördert werden fokussierte Ansätze, die eine eher epigenetische als eine systemorientierte, epigenomische Dimension aufweisen, reine Kartierungsaktivitäten sowie klinische Studien.
Auf Grund nationaler Gegebenheiten beim französischen Förderer ANR können Anträge aus dem Bereich Krebs nicht gefördert werden. Ebenso sind Projekte zu seltenen Krankheiten nicht zur Förderung vorgesehen.
Antragstellende Verbünde müssen die Einhaltung bestehender internationaler Standards für Materialsammlung, Datenerfassung und Datenmanagement, wie sie z. B. in dem International Human Epigenome Consortium (IHEC) entwickelt wurden, sicherstellen. Sollten in begründeten Fällen alternative Wege hierzu beschritten werden, so muss sichergestellt sein, dass relevante und qualitätsgesicherte neue Standards innerhalb der Projekte entwickelt werden. Dies ist notwendig, damit die Daten für umfassende Analysen genutzt und in bestehende Datensätze integriert werden können.
Die einzelnen Konsortien sollen eine zentrale Forschungsfrage formulieren und die Arbeitspakete hierauf ausrichten. Innerhalb eines Arbeitspakets müssen die deutschen und die ausländischen Arbeitsgruppen ihre jeweiligen Aufgaben und die entsprechend national zu beantragenden Mittel präzise und stringent beschreiben. Tiermodellsysteme können verwendet werden. Sie müssen die oben genannten krankheitsbezogenen Forschungsaspekte unterstützen, die für deren Umsetzung erforderlich sind.
Wann immer möglich, soll die vorgeschlagene Forschung auf dem gegenseitigen Austausch oder der Kombination von bereits vorhandenem Wissen zu Hochdurchsatz-Daten, Technologien und Ressourcen in der Epigenomik basieren (z. B. bestehende Patienten- und Kontroll-Kohorten, Modellierungssysteme usw.).
Es wird angeregt, Konzepte für die Mobilität der Forschenden und den Wissensaustausch zwischen Frankreich, Kanada und Deutschland in den Konsortien zu entwickeln (z. B. durch regelmäßige Treffen der beteiligten Arbeitsgruppen, gemeinsame Workshops, Austausch von Personal zwischen Arbeitsgruppen, usw.). Die nachhaltige Vernetzung aller im Rahmen dieser Förderrichtlinien geförderten Konsortien wird angeregt. So sollen angemessene Finanzmittel für den Austausch und regelmäßige Treffen in den Anträgen enthalten sein.
Kontakt:
Projektträger im DLR - Gesundheitsforschung
Heinrich-Konen-Straße 1
53227 Bonn
Telefon: 02 28/38 21-12 10
Telefax: 02 28/38 21-12 57
Internet: www.gesundheitsforschung-bmbf.de
beauftragt.
Dr. Peter Südbeck
Telefon: 02 28/38 21-12 16
E-Mail: peter.suedbeck@dlr.de
Dr. Roland Bornheim
Telefon: 02 28/38 21-17 85
E-Mail: roland.bornheim@dlr.de
Weitere Informationen:
http://www.bmbf.de/foerderungen/25111.php