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Förderung von Forschungsvorhaben in Ankopplung an Large-Scale-Assessments

Termin:
24.10.2014
Fördergeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektanträge sollten sich auf Forschungsfragen beziehen, die
-sich den Gelingensbedingungen individueller Förderung in heterogenen Lerngruppen widmen,
-den Wirkungen von Unterrichtsmethoden, didaktischen Konzepten und Feedback-Kulturen auf die Kompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern nachgehen,
-die Wirkung spezifischer Charakteristika und Verhaltensweisen der Lehrpersonen auf die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler untersuchen.
Hierfür sind insbesondere drei empirische Zugänge vorgesehen, mit denen sich Forschungsvorhaben den beschriebenen Fragestellungen widmen können:
-Die Neu- und Weiterentwicklung von Instrumenten und Erhebungsverfahren kann dazu dienen, die Bedingungsfaktoren schulischer Kompetenzentwicklung differenziert und valide zu erfassen. Neben herkömmlichen Befragungsinstrumenten sollten Möglichkeiten innovativer Erhebungsmethoden ausgelotet werden. Hierzu gehören zum Beispiel computerbasierte Befragungen oder Videobeobachtungen, die für Large-Scale-Assessments geeignet sind.
-Vertiefende sekundäranalytische Analysen können den Fokus auf eine Untersuchung theoretisch abgeleiteter Bedingungsfaktoren von Leistungsdisparitäten und Kompetenzentwicklungsverläufen legen. Hierzu sollten bevorzugt die in Forschungsdatenzentren verfügbaren Datensätze nationaler und internationaler Large-Scale-Assessments-Studien genutzt werden.
-Durchführung eigener, zeitlich begrenzter empirischer Vorhaben, die im Sinne "aufschließender Untersuchungen" die Wirksamkeit und Wirkungen spezifischer Maßnahmen und Interventionen der Kompetenzförderung oder des Abbaus von Disparitäten erkunden und erproben. Die Studien sollten so angelegt sein, dass nachfolgende vertiefende Untersuchungen (an großen Stichproben, mit mehreren Messzeitpunkten) konzipiert werden können. Diese Vorhaben sollten nach Möglichkeit die Stichproben und/oder die Instrumente laufender Large-Scale-Assessments-Studien nutzen bzw. ergänzen.
Die Forschungsvorhaben in Ankopplung an Large-Scale-Assessments sollten insgesamt und vor allem darauf abzielen, über vorliegende beschreibende Befunde hinausgehend Erklärungs- und Handlungswissen über Leistungen, Leistungsdisparitäten und Kontextfaktoren gewinnen und bereitstellen zu können, die die Erkenntnisse über die Bedingungen der in Large-Scale-Assessments erfassten Leistungen deutlich erweitern. Entsprechende Forschungsansätze sollen dazu beitragen, dass Befragungsinstrumente nicht nur zu einer pauschalen Vorhersage von Leistungsunterschieden beitragen, sondern verlässliche und detaillierte Auskünfte über Prozess- und Strukturmerkmale von Lernumgebungen (Unterricht, Schule, aber auch Peers und Elternhaus) liefern, die Problembereiche erkennen lassen und auf Ansatzpunkte für Maßnahmen hinweisen.
Die zu fördernden Projekte sollen einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung von Befragungs- und Begleitinstrumenten leisten, indem sie den nationalen und internationalen Forschungsstand über Konzepte und Erhebungsinstrumente für Bedingungsfaktoren aufarbeiten, bestehende Verfahren optimieren und neue Instrumente entwickeln. Neben herkömmlichen Befragungsinstrumenten sollten Möglichkeiten innovativer Erhebungsmethoden ausgelotet werden. Hierzu gehören zum Beispiel computerbasierte Befragungen oder Videobeobachtungen, die für Large-Scale-Assessments geeignet sind.

Kontakt:
Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Empirische Bildungsforschung
Heinrich-Konen-Straße 1
53227 Bonn
Frau Dr. Katharina Schulte
Telefon: 02 28/38 21-19 21
E-Mail: Katharina.Schulte@dlr.de

Weitere Informationen:
http://www.bmbf.de/foerderungen/24336.php