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Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), Zukunft Bau Förderaufruf 2019
Termin:
15.10.2019
Fördergeber:
Fördergeber - Sonstige
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) fördert mit der Zukunft Bau Forschungsförderung Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die Erkenntnisse, Strategien, Konzepte, Verfahren, Techniken und Materialien für eine zukunftsweisende und nachhaltige Entwicklung von Bauwesen, Architektur sowie Bau- und Wohnungswirtschaft generieren.
Nachfolgend werden einzelne, aktuelle Forschungsschwerpunkte mit erheblichem Bundesinteresse für die Antragsrunde 2019 aufgeführt:
1. Entwicklung der gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette Bau
In diesem Forschungsschwerpunkt sollen Optimierungsmöglichkeiten für eine konsistente Prozesskette von Planen, Bauen und Nutzen sowie Um- und Rückbauen aufgezeigt werden. Dem integrativen und multidisziplinären Einsatz digitaler Methoden zur Verknüpfung von Planungs- und Herstellungsprozessen sowie Fertigungsprozessen auf der Baustelle kommt dabei eine hohe Bedeutung zu.
Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Marktstruktur und das Marktverhalten sind ein weiteres wichtiges Untersuchungsfeld dieses Forschungsschwerpunkts (z.B. neue Geschäftsmodelle, Berufsbilder, Zusammenarbeit in neuen Netzwerken, Aufbau von Open Source Plattformen bzw. Datenbanken, Intelligenzen).
Für die Unterstützung der Zukunftsfähigkeit, Leistungsfähigkeit und Agilität der Baubranche werden Untersuchungen künftiger Entwicklungsszenarien der Bauwirtschaft benötigt. Eine große Rolle können dabei Ansätze spielen, die Forschung, Experimentierräume und wissenschaftliche Evaluationen systemimmanent in Arbeitsprozesse und Baupraxis integrieren.
2. Mehrwerte von Architektur und baukultureller Praxis
Es gilt, Architektur stärker als Forschungsaufgabe zu etablieren. Erkenntnisse aus der Reflektion dessen, was entworfen und gebaut wird, sollen in die Entwurfspraxis zurückfließen und die Qualität von Architektur als baukulturelle Aufgabe stärken. In Ergänzung zum research by design sind hier Untersuchungen gefragt, die durch Analyse gebauter Architekturen und Erfahrungen von Gebäudenutzern Schlüsse ermöglichen, die zur Erhöhung von Gestaltungs- und Lebensqualität beitragen. Ebenso sollen innovative Mitbestimmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten entwickelt und so Zukunftsvisionen ausgelotet werden.
3. Umgang mit dem Gebäudebestand
Der größte Teil unserer gebauten Umwelt wird von Bestandsgebäuden geprägt. Sowohl der Erhalt als auch die zukunftsfähige Weiterentwicklung dieses Bestands erfordern differenzierte Umgangsstrategien. Relevante Forschungsthemen sind hier Instrumente der Erfassung und Zustandsermittlung, baugeschichtliche Analysen, innovative Ansätze für denkmalpflegerische Fragestellungen, neue Bautechniken und -materialien sowie adäquate
Strategien zur Identifikation und Implementierung zukunftsfähiger Nutzungen mit dem Ziel, Bestandsgebäude zu erhalten, zu unterhalten bzw. zu sanieren und weiter zu bauen.
4. Herausforderungen des demografischen Wandels
Es werden zukunftsweisende Gebäudekonzepte gesucht, die Chancengleichheit und Generationengerechtigkeit garantieren, eine Nutzung in jeder Lebensphase zulassen und das Zusammenleben fördern. Relevante Aspekte für Forschungsvorhaben reichen dabei von innovativen Konzepten, die die Anforderungen spezifischer Nutzergruppen berücksichtigen, das Zusammenleben stärken (Gestaltung gemeinschaftlich nutzbarer und privater Flächen), oder eine flexible Raumgestaltung bzw. Anpassungsfähigkeit schaffen bis hin zu experimentellen Wohn- und Arbeitsformen z.B. für Studierende oder Auszubildende. Des Weiteren besteht Bedarf an innovativen Konzepten, die auf die steigende Mobilität der Gesellschaft sowie die bauliche Integration neuer Mobilitätsformen eingehen.
5. Senkung von Bau- und Lebenszykluskosten
Es werden Konzepte zur Reduktion von Bau- und Lebenszykluskosten gesucht, deren Umsetzungen Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen (insbesondere Energiewende, Klima- und Umweltschutz, Ressourcenschonung, Klimawandelfolgen, demografischer Wandel, gesellschaftliche Teilhabe) bieten ohne Verluste gestalterischer oder funktionaler Qualität in Kauf zu nehmen. Hierbei gilt es u.a. die Potenziale digitaler Planungs- und Herstellungsprozesse, industrieller Vorfertigungstechniken sowie serieller und modularer Bauweisen zu heben. Im Mittelpunkt des Interesses stehen außerdem Potenziale der Kostenreduktion aus den Themenfeldern Normen und Standards, rechtliche Rahmenbedingungen, technische Gebäudeausrüstung, Kooperationsmodelle der am Bau Beteiligten sowie Entwurfs- und Konstruktionsprinzipien.
6. Entwicklung neuer Materialien und Techniken vor dem Hintergrund der Kreislaufwirtschaft
Es besteht Bedarf an der Entwicklung neuer Materialien und Techniken, die einerseits wirtschaftliche Mehrwerte wie verkürzte Bauzeiten und reduzierte Bau- und Lebenszykluskosten ermöglichen und gleichzeitig dem Anspruch gerecht werden, zum Wohlbefinden und Gesundheit der Gebäudenutzer beizutragen. Neu zu entwickelnde Materialien und Techniken müssen hierbei als regenerative Systeme von der Rohstoffgewinnung bis zur Rückführung in den Kreislauf gedacht werden. Mit neuen Materialien und Techniken können neue Gestaltungsmöglichkeiten erschlossen, ein effizienter Materialeinsatz ermöglicht und knappe und/oder ökologisch bedenkliche Rohstoffe substituiert werden.
7. Etablierung klima- und umweltfreundlicher Bauweisen
In diesem Forschungsschwerpunkt besteht Forschungsbedarf an einer Vielzahl von Themen im Bereich der ökologischen Dimension des Nachhaltigen Bauens. Die Forschungsthemen reichen von regionalem, klimaneutralem Bauen und Flächenschonung über das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen bis hin zu Gebäudekonzepten, die auf die Nutzung fossiler Brennstoffe verzichten und stattdessen ausschließlich regenerative Energiequellen einsetzen. Dabei ist das Bauen als Kreislaufsystem von der Bauteilerstellung bis hin zu Rückbau und Recycling zu begreifen.
Kontakt:
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Referat II 3
Deichmanns Aue 31 - 37
53179 Bonn ZB@bbr.bund.de
Für telefonische Rückfragen in Zusammenhang mit der Zukunft Bau Forschungsförderung ist im BBSR ein Beratungstelefon unter der folgenden Rufnummer eingerichtet:
0228-99-401-1616
Weitere Informationen:
https://www.zukunftbau.de/aktuelles/forschung-aktuell/projekte-fuer-das-bauen-von-morgen-gesucht-bmi-und-bbsr-foerdern-forschungs-und-entwicklungsvorhaben/0bb78c7465c163302c19126135fa208b/
http://www.foerderdatenbank.de/Foerder-DB/Navigation/Foerderrecherche/suche.html?get=7e85d87254e3e04398fd8a1583ae25e1;views;document&doc=9595
Nachfolgend werden einzelne, aktuelle Forschungsschwerpunkte mit erheblichem Bundesinteresse für die Antragsrunde 2019 aufgeführt:
1. Entwicklung der gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette Bau
In diesem Forschungsschwerpunkt sollen Optimierungsmöglichkeiten für eine konsistente Prozesskette von Planen, Bauen und Nutzen sowie Um- und Rückbauen aufgezeigt werden. Dem integrativen und multidisziplinären Einsatz digitaler Methoden zur Verknüpfung von Planungs- und Herstellungsprozessen sowie Fertigungsprozessen auf der Baustelle kommt dabei eine hohe Bedeutung zu.
Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Marktstruktur und das Marktverhalten sind ein weiteres wichtiges Untersuchungsfeld dieses Forschungsschwerpunkts (z.B. neue Geschäftsmodelle, Berufsbilder, Zusammenarbeit in neuen Netzwerken, Aufbau von Open Source Plattformen bzw. Datenbanken, Intelligenzen).
Für die Unterstützung der Zukunftsfähigkeit, Leistungsfähigkeit und Agilität der Baubranche werden Untersuchungen künftiger Entwicklungsszenarien der Bauwirtschaft benötigt. Eine große Rolle können dabei Ansätze spielen, die Forschung, Experimentierräume und wissenschaftliche Evaluationen systemimmanent in Arbeitsprozesse und Baupraxis integrieren.
2. Mehrwerte von Architektur und baukultureller Praxis
Es gilt, Architektur stärker als Forschungsaufgabe zu etablieren. Erkenntnisse aus der Reflektion dessen, was entworfen und gebaut wird, sollen in die Entwurfspraxis zurückfließen und die Qualität von Architektur als baukulturelle Aufgabe stärken. In Ergänzung zum research by design sind hier Untersuchungen gefragt, die durch Analyse gebauter Architekturen und Erfahrungen von Gebäudenutzern Schlüsse ermöglichen, die zur Erhöhung von Gestaltungs- und Lebensqualität beitragen. Ebenso sollen innovative Mitbestimmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten entwickelt und so Zukunftsvisionen ausgelotet werden.
3. Umgang mit dem Gebäudebestand
Der größte Teil unserer gebauten Umwelt wird von Bestandsgebäuden geprägt. Sowohl der Erhalt als auch die zukunftsfähige Weiterentwicklung dieses Bestands erfordern differenzierte Umgangsstrategien. Relevante Forschungsthemen sind hier Instrumente der Erfassung und Zustandsermittlung, baugeschichtliche Analysen, innovative Ansätze für denkmalpflegerische Fragestellungen, neue Bautechniken und -materialien sowie adäquate
Strategien zur Identifikation und Implementierung zukunftsfähiger Nutzungen mit dem Ziel, Bestandsgebäude zu erhalten, zu unterhalten bzw. zu sanieren und weiter zu bauen.
4. Herausforderungen des demografischen Wandels
Es werden zukunftsweisende Gebäudekonzepte gesucht, die Chancengleichheit und Generationengerechtigkeit garantieren, eine Nutzung in jeder Lebensphase zulassen und das Zusammenleben fördern. Relevante Aspekte für Forschungsvorhaben reichen dabei von innovativen Konzepten, die die Anforderungen spezifischer Nutzergruppen berücksichtigen, das Zusammenleben stärken (Gestaltung gemeinschaftlich nutzbarer und privater Flächen), oder eine flexible Raumgestaltung bzw. Anpassungsfähigkeit schaffen bis hin zu experimentellen Wohn- und Arbeitsformen z.B. für Studierende oder Auszubildende. Des Weiteren besteht Bedarf an innovativen Konzepten, die auf die steigende Mobilität der Gesellschaft sowie die bauliche Integration neuer Mobilitätsformen eingehen.
5. Senkung von Bau- und Lebenszykluskosten
Es werden Konzepte zur Reduktion von Bau- und Lebenszykluskosten gesucht, deren Umsetzungen Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen (insbesondere Energiewende, Klima- und Umweltschutz, Ressourcenschonung, Klimawandelfolgen, demografischer Wandel, gesellschaftliche Teilhabe) bieten ohne Verluste gestalterischer oder funktionaler Qualität in Kauf zu nehmen. Hierbei gilt es u.a. die Potenziale digitaler Planungs- und Herstellungsprozesse, industrieller Vorfertigungstechniken sowie serieller und modularer Bauweisen zu heben. Im Mittelpunkt des Interesses stehen außerdem Potenziale der Kostenreduktion aus den Themenfeldern Normen und Standards, rechtliche Rahmenbedingungen, technische Gebäudeausrüstung, Kooperationsmodelle der am Bau Beteiligten sowie Entwurfs- und Konstruktionsprinzipien.
6. Entwicklung neuer Materialien und Techniken vor dem Hintergrund der Kreislaufwirtschaft
Es besteht Bedarf an der Entwicklung neuer Materialien und Techniken, die einerseits wirtschaftliche Mehrwerte wie verkürzte Bauzeiten und reduzierte Bau- und Lebenszykluskosten ermöglichen und gleichzeitig dem Anspruch gerecht werden, zum Wohlbefinden und Gesundheit der Gebäudenutzer beizutragen. Neu zu entwickelnde Materialien und Techniken müssen hierbei als regenerative Systeme von der Rohstoffgewinnung bis zur Rückführung in den Kreislauf gedacht werden. Mit neuen Materialien und Techniken können neue Gestaltungsmöglichkeiten erschlossen, ein effizienter Materialeinsatz ermöglicht und knappe und/oder ökologisch bedenkliche Rohstoffe substituiert werden.
7. Etablierung klima- und umweltfreundlicher Bauweisen
In diesem Forschungsschwerpunkt besteht Forschungsbedarf an einer Vielzahl von Themen im Bereich der ökologischen Dimension des Nachhaltigen Bauens. Die Forschungsthemen reichen von regionalem, klimaneutralem Bauen und Flächenschonung über das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen bis hin zu Gebäudekonzepten, die auf die Nutzung fossiler Brennstoffe verzichten und stattdessen ausschließlich regenerative Energiequellen einsetzen. Dabei ist das Bauen als Kreislaufsystem von der Bauteilerstellung bis hin zu Rückbau und Recycling zu begreifen.
Kontakt:
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Referat II 3
Deichmanns Aue 31 - 37
53179 Bonn ZB@bbr.bund.de
Für telefonische Rückfragen in Zusammenhang mit der Zukunft Bau Forschungsförderung ist im BBSR ein Beratungstelefon unter der folgenden Rufnummer eingerichtet:
0228-99-401-1616
Weitere Informationen:
https://www.zukunftbau.de/aktuelles/forschung-aktuell/projekte-fuer-das-bauen-von-morgen-gesucht-bmi-und-bbsr-foerdern-forschungs-und-entwicklungsvorhaben/0bb78c7465c163302c19126135fa208b/
http://www.foerderdatenbank.de/Foerder-DB/Navigation/Foerderrecherche/suche.html?get=7e85d87254e3e04398fd8a1583ae25e1;views;document&doc=9595