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Universitätsklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Medizinische Fakultät

Universitätsklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin

Ernst-Grube-Straße 40

06120 Halle (Saale)

Tel.:+49 345 5572322

Fax:+49 345 5571493

Profil • Ausstattung

Forschungsprofil

Im September des Jahres 2002 wurden die einzelnen Forschergruppen der Universitätsklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in der Abteilung "Experimentelle Anästhesie" vereint. Ziel ist es, die bisherigen Forschungsaktivitäten innerhalb der Klinik zu konzentrieren und auf der Grundlage einer engeren Kooperation zu intensivieren.Als Forschungsschwerpunkte haben sich in den vergangenen Jahren folgende Projekte etabliert: 1. Cardioanästhesie / Cardiochirurgische Intensivmedizin
  • Cardioanästhesie: In diesem Bereich nimmt die Klinik weiterhin an der internationalen multizentrischen Studie (EPI II) zur Erfassung von perioperativen Ischämien und Langzeitoutcomes bei Patienten, die sich einer ACB-Operation in HLM unterziehen, teil. Aktuell wurden Daten für das Langzeit-Follow-up erhoben. Es wurde eine Outcomestudie begonnen, die den Einfluss einer intraoperativen maschinellen Beatmung mit niedrigem Atemzugvolumen und/oder low-dose Surfactantapplication nach Abgang von der Herz-Lungen-Maschine bei Patienten mit einer niedrigen Ejektionsfraktion bzw. eingeschränkter Lungenfunktion untersucht.
  • Cardiochirurgische Intensivmedizin (Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie) Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit möglichen immun-modulierenden Eigenschaften verschiedener Medikamente (z. B. Katecholamine, Prostaglandine, Substanzen mit Einfluss auf das Gerinnungssystem) bzw. von Hypo- und Hyperthermie. Dazu werden immunkompetente Zellpopulationen (Monozyten und Lymphozyten) aus dem Vollblut hinsichtlich der Expression von Zytokinen ex vivo untersucht. Des Weiteren erfolgte die Teilnahme an internationalen Phase-II und –III Multicenterstudien zur Anwendung von rekombinantem Tissue-Factor-Pathway-Inhibitor und aktiviertem rekombinanten Protein-C bei schwerer Sepsis. Durchführung an einer Studie zur inhalativen Therapie mit Stickstoff-Monoxid und Iloporost bei Patienten mit schwerer ischämischer Kardiomypathie und pulmonaler Hypertonie.
2. Neuroanästhesie/Neurointensivmedizin (Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurochirurgie)
  • Erweitertes cerebrales Monitoring intraoperativ und auf der Intensivstation Es werden weiterhin die Verlaufsdaten der intrazerebralen Microdialysemessung von Lactat, Glucose, Pyruvat und Glutamat im nicht primär geschädigten Hirngewebe bei komatösen Patienten nach intracerebraler oder subarachnoidaler Blutung erfaßt. Es entsteht eine Datenbank, die es ermöglicht, die in unseren Patienten ermittelten Befunde mit den Ergebnissen aus anderen Zentren zu vergleichen.
  • Experimentelles Projekt (Zusammenarbeit mit der Abt. Experimentelle Chirurgie , Universität Debrecen, Ungarn) Ziel dieses Tierexperimentes war es, das Verhältnis zwischen dem zerebralem Perfusionsdruck, dem regionalen zerebralen Blutfluss sowie des regionalen Sauerstoffpartialdruckes im nicht geschädigtem Hirngewebe zu beschreiben. Dieses Experiment stellt die Fortsetzung der 1996 begonnenen Zusammenarbeit mit den ungarischen Kollegen sowie die Grundlage weiterer gemeinsamer Forschungsprojekte dar.
  • Projekt: Dilatative Tracheotomie bei neurochirurgischen Patienten Anhand einer retrospektiven Analyse von 75 durchgeführten Punktionstracheotomien bei Patienten mit intrakraniellen Läsionen wurde die Durchführbarkeit, Ergebnisqualität und Patientensicherheit überprüft.
3. Allgemeine intensivmedizinische Forschung
  • Untersuchungen zu Hautfunktionsparametern bei intensivpflichtigen Patienten (gemeinsames Projekt mit der Klinik für Dermatologie der MLU, Projektleiter OA Dr. M. Fischer)   In dieser Studie wurden Veränderungen an der Haut unter intensivmedizinischen Bedingungen untersucht. Anhand verschiedener Untersuchungstechniken zur Bestimmung von Hautfunktionsparametern (transepidermale Wasserverlust, pH der Hautoberfläche) konnte die funktionelle Integrität und damit die Barrierefunktion der Haut bei intensivmedizinischen Patienten analysiert werden.
  • Evaluierung kontinuierlicher Messmethoden (nur 2001) Im Rahmen einer Studie zu intensivmedizinischen Patienten, bei denen ein Paratrend-7 -Sensor (TrendCare) zum Einsatz kam, wurde durch einen Vergleich der kontinuierlichen Messwerte mit simultan erhobenen intermittierenden Blutgasanalysen die Sondendrift über 12 Stunden bei einer Gesamtliegedauer der Sonde von bis zu 4 Tagen überprüft.
  • Cystatin-C als Marker zur Überwachung der Nierenfunktion bei Intensivpatienten (nur 2001). Ziel dieser Studie war es, bei intensivmedizinischen Patienten zu überprüfen, inwiefern eine Überwachung der Nierenfunktion mittels Cystatin-C im Serum genauso oder besser möglich ist als die aufwändigere Ermittlung der Creatininclearance.
  • Klinische Studien für diverse Medikamente (Zusammenarbeit mit LMU München, Prof. A. Doenicke) In Zusammenarbeit mit dem Institut für experimentelle Anästhesiologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Prof. A. Doenicke, wurden 2 klinische Studien mit anästhesierelevanten Medikamenten hinsichtlich der Wertigkeit verschiedener Überwachungsmethoden der Narkosetiefe durchgeführt. Dies stellt eine Fortsetzung der bisherigen Forschungskooperation dar.

Geräte/Ausrüstungen