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Service Learning als Methode einer hochschulischen Bildung für nachhaltige Entwicklung - Eine Untersuchung von Gelingensbedingungen und Wissenstransferprozessen
Projektleiter:
Finanzierung:
Bund;
Die Dissertation untersucht Service Learning als hochschuldidaktische Methode einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und analysiert, wie dieses Lehrformat zur Kompetenzentwicklung von Studierenden sowie zum Wissenstransfer zwischen Hochschule und Gesellschaft beiträgt. Ausgangspunkt ist die wachsende Bedeutung von Hochschulen als Gestaltungsräume gesellschaftlicher Transformation, in denen Wissen, Reflexion und praktisches Handeln systematisch miteinander verknüpft werden müssen. Theoretisch basiert die Arbeit auf transformativen Lernansätzen, Kompetenzorientierung im Nachhaltigkeitskontext (Brundiers-Modell) und einem erweiterten Verständnis von Wissenstransfer, das durch das neu entwickelte RIUSL-Modell erfasst wird. Zentrale Annahme ist, dass die im Service Learning angelegten transdisziplinären Aushandlungsprozesse als disorienting dilemmas wirksam werden und damit transformative Lernprozesse auslösen können – vorausgesetzt, sie werden durch strukturierte Reflexion begleitet und in einem sicheren, experimentellen Lernraum verankert.
Empirisch folgt die Dissertation einem qualitativen, triangulativen Untersuchungsdesign, das über mehrere Lehrforschungszyklen qualitative Inhaltsanalysen, Interviews, Gruppendiskussionen sowie fallbasierte Dokumentenanalysen kombiniert. Die Ergebnisse zeigen, dass Service Learning besonders dann wirksam ist, wenn theoretische Konzepte, reale Herausforderungen und angeleitete Reflexionsphasen eng miteinander verschränkt werden. Studierende entwickeln unter diesen Bedingungen zentrale Nachhaltigkeitskompetenzen, erweitern ihre Selbstwirksamkeit und übernehmen aktiv eine Vermittlerrolle zwischen wissenschaftlichen und praktischen Wissenslogiken. Das RIUSL-Modell verdeutlicht, dass Wissenstransfer im Service Learning nicht linear, sondern ko-produktiv erfolgt und maßgeblich von der Qualität der Interaktion, der Offenheit der Akteure und verlässlichen institutionellen Strukturen abhängt.
Die Arbeit identifiziert strukturelle, didaktische und relationale Gelingensbedingungen, formuliert Barrieren und leitet Handlungsempfehlungen für Lehrende und Hochschulen ab, um Service Learning nachhaltig curricular und organisatorisch zu verankern. Insgesamt zeigt die Dissertation, dass Service Learning ein wirksames Instrument einer hochschulischen BNE darstellt, da es Lern-, Forschungs- und Transformationsprozesse miteinander verbindet und Hochschulen als reflexive Orte gesellschaftlicher Verantwortung stärkt.
Empirisch folgt die Dissertation einem qualitativen, triangulativen Untersuchungsdesign, das über mehrere Lehrforschungszyklen qualitative Inhaltsanalysen, Interviews, Gruppendiskussionen sowie fallbasierte Dokumentenanalysen kombiniert. Die Ergebnisse zeigen, dass Service Learning besonders dann wirksam ist, wenn theoretische Konzepte, reale Herausforderungen und angeleitete Reflexionsphasen eng miteinander verschränkt werden. Studierende entwickeln unter diesen Bedingungen zentrale Nachhaltigkeitskompetenzen, erweitern ihre Selbstwirksamkeit und übernehmen aktiv eine Vermittlerrolle zwischen wissenschaftlichen und praktischen Wissenslogiken. Das RIUSL-Modell verdeutlicht, dass Wissenstransfer im Service Learning nicht linear, sondern ko-produktiv erfolgt und maßgeblich von der Qualität der Interaktion, der Offenheit der Akteure und verlässlichen institutionellen Strukturen abhängt.
Die Arbeit identifiziert strukturelle, didaktische und relationale Gelingensbedingungen, formuliert Barrieren und leitet Handlungsempfehlungen für Lehrende und Hochschulen ab, um Service Learning nachhaltig curricular und organisatorisch zu verankern. Insgesamt zeigt die Dissertation, dass Service Learning ein wirksames Instrument einer hochschulischen BNE darstellt, da es Lern-, Forschungs- und Transformationsprozesse miteinander verbindet und Hochschulen als reflexive Orte gesellschaftlicher Verantwortung stärkt.
Kontakt
M.Sc. Juliana Hilf
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut II: Gesellschaftswissenschaften
Zschokkestr. 32
39104
Magdeburg
Tel.:+49 391 6756585
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