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Erzwungene Migration und das Framing von InsURGENCY: Eine Prädikatsanalyse der Medienberichterstattung über Boko Haram in Nigeria
Projektleiter:
Finanzierung:
Haushalt;
Die Forschung über den Zusammenhang zwischen Aufständen und erzwungener Migration geht entweder von einer direkten Verbindung zwischen den beiden Phänomenen aus, bei der das eine zum anderen führt, oder von einer indirekten Verbindung, bei der Aufstände zur Schaffung eines bestimmten Umfelds beitragen, das dann die Migration begünstigt. Dieser Forschungsbericht befasst sich in erster Linie mit letzterem und konzentriert sich insbesondere auf die Rolle der Medienberichterstattung über Aufstände. Es soll untersucht werden, wie die prädikative Darstellung von Dringlichkeit in Zeitungen zu einem Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung beitragen kann, das wiederum die erzwungene Migration fördert. Anhand einer illustrativen Fallstudie der Medienberichterstattung über Boko Haram in Nigeria wird aufgezeigt, dass Prädikate der Dringlichkeit potenziell zur Zunahme der erzwungenen Migration in Situationen des Aufstands beitragen. Durch die Anwendung einer diskursanalytischen Methode der Prädikatsanalyse auf Berichte in nigerianischen Zeitungen zwischen 2012 und 2022 und die Kombination mit Daten über das Ausmaß von Gewalt und erzwungener Migration wird gezeigt, dass das Ausmaß der Dringlichkeit in der Medienberichterstattung und nicht das tatsächliche Ausmaß der Gewalt mit dem Ausmaß der erzwungenen Migration korreliert.
Kontakt

Prof. Dr. Alexander Spencer
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut II: Gesellschaftswissenschaften
Zschokkestr. 32
39104
Magdeburg
Tel.:+49 391 6756657
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