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Evidenzbasierte Leitlinie „Vermeidung von Freiheitsentziehenden Maßnahmen in der Pflege“

Projektbearbeiter:
Dr. Jens Abraham, Christina Hoffmann
Finanzierung:
Haushalt;
Freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) wie Bettgitter oder Fixiergurte am Stuhl oder Bett werden nach wie vor regelmäßig in verschiedenen Pflege- und Versorgungssettings eingesetzt – demgegenüber steht jedoch der fehlende wissenschaftliche Nachweis über deren Wirksamkeit hinsichtlich der Vermeidung von Stürzen und der Kontrolle von herausfordernden Verhaltensweisen. Gleichzeitig sind solche Maßnahmen mit negativen Auswirkungen für die Betroffenen verbunden, etwa einer Einschränkung der Mobilität und direkten Verletzungsgefahren. Dabei variiert die Häufigkeit von FEM stark zwischen den verschiedenen Einrichtungen. Um Versorgungsunterschiede in der Praxis zu verringern und einen wissenschaftsbasierten Versorgungsprozess zu fördern, können Leitlinien als systematisch entwickelte Empfehlungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnis ein wichtiges Instrument sein.
Im Jahr 2009 wurde eine evidenzbasierte Praxisleitlinie zur Vermeidung von FEM in der beruflichen Altenpflege systematisch entwickelt und im Jahr 2015 zum ersten Mal aktualisiert (https://www.leitlinie-fem.de/materialien/leitlinie/). Auf Grundlage der bestehenden Praxisleitlinie wird nun eine neue, erweiterte Leitlinie entwickelt. Das Leitlinienvorhaben wird bei der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) angemeldet, um später im Leitlinienregister aufgenommen zu werden - Federführende Fachgesellschaft ist die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP).
Die Leitlinie richtet sich gezielt an erwachsene Personen, die in unterschiedlichen Settings versorgt werden. Folgende Versorgungsbereiche werden adressiert:
  • Akutstationäre Versorgung
  • Langzeitpflege (ambulant und stationär)
  • Teilstationäre Versorgung

Ausgeschlossen werden die Bereiche Psychiatrie, Pädiatrie, Rehabilitationskliniken und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Die Leitlinienerstellung folgt dabei der Struktur des AWMF-Regelwerks Leitlinien.

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