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Stress im frühen Leben programmiert die DARPP-32-Signalübertragung um und bestimmt Verhaltenspathologie und Widerstandsfähigkeit
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
apl. Prof. Dr. habil. Jörg Bock
Finanzierung:
Haushalt;
Die schwere depressive Störung (MDD) ist eine der am stärksten behindernden und potenziell lebensbedrohlichen Krankheiten. Die Lebenszeitprävalenz von MDD liegt bei 15-20 %, und Frauen leiden etwa doppelt so häufig an MDD wie Männer. MDD ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, bei der sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine wichtige Rolle bei der Entstehung spielen. Trotz jahrzehntelanger Forschung und Bemühungen, Kohorten für genetische Studien zu sammeln, fehlt uns noch immer ein grundlegendes Verständnis der Pathophysiologie aller klassischen psychiatrischen Störungen, einschließlich der MDD. Obwohl die Erblichkeit auf etwa 37 % geschätzt wird, können DNA-Sequenzvariationen die Anfälligkeit für MDD nicht vollständig erklären. Es ist weithin anerkannt, dass frühe Lebensumstände wie Stress, Trauma, Missbrauch und Vernachlässigung kritische Risikofaktoren sind, die zur Entstehung verschiedener psychischer Störungen, einschließlich schwerer depressiver Störungen und Suizidalität, beitragen. Dieses Projekt wird von den folgenden Hypothesen geleitet
- die Exposition gegenüber frühkindlichen Widrigkeiten (ELA) wie z. B. frühkindlicher Stress - je nach Dauer der Stressbelastung - entweder Stressanfälligkeit oder Stressresilienz hervorruft;
- ELA-Exposition induziert epigenetisch regulierte Veränderungen in der Expression von Genen, die für Proteine kodieren, die an der synaptischen Plastizität entscheidend beteiligt sind, und
- resiliente Personen weisen eine erhöhte synaptische Plastizität auf, die es ihnen ermöglicht, besser mit Stressherausforderungen umzugehen und sich kontinuierlich an Umweltveränderungen anzupassen;
- anfällige Personen weisen eine verringerte synaptische Plastizität auf, was die Stressbewältigung und die Fähigkeit zur Anpassung an die Umwelt beeinträchtigt.
Da bei menschlichen Patienten die Analyse auf periphere Zellen oder postmortales Hirngewebe beschränkt ist, haben wir Tiermodelle etabliert, in denen peripheres und Hirngewebe sowie andere Körperorgane parallel analysiert werden können, um z. B. mögliche Komorbiditäten aufzudecken.
- die Exposition gegenüber frühkindlichen Widrigkeiten (ELA) wie z. B. frühkindlicher Stress - je nach Dauer der Stressbelastung - entweder Stressanfälligkeit oder Stressresilienz hervorruft;
- ELA-Exposition induziert epigenetisch regulierte Veränderungen in der Expression von Genen, die für Proteine kodieren, die an der synaptischen Plastizität entscheidend beteiligt sind, und
- resiliente Personen weisen eine erhöhte synaptische Plastizität auf, die es ihnen ermöglicht, besser mit Stressherausforderungen umzugehen und sich kontinuierlich an Umweltveränderungen anzupassen;
- anfällige Personen weisen eine verringerte synaptische Plastizität auf, was die Stressbewältigung und die Fähigkeit zur Anpassung an die Umwelt beeinträchtigt.
Da bei menschlichen Patienten die Analyse auf periphere Zellen oder postmortales Hirngewebe beschränkt ist, haben wir Tiermodelle etabliert, in denen peripheres und Hirngewebe sowie andere Körperorgane parallel analysiert werden können, um z. B. mögliche Komorbiditäten aufzudecken.
Kooperationen im Projekt
Kontakt

Prof. Dr. Anna Katharina Braun
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Naturwissenschaften
Institut für Biologie
Leipziger Straße 44
39120
Magdeburg
Tel.:+49 391 6755001
Fax:+49 391 6755002
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