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Nachwuchsgruppen im Rahmen des Konzepts - Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel

Termin:
10.07.2015
Fördergeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Um das Forschungsfeld "Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel" in der Wissenschaft zu etablieren, soll jungen innovativen Forscherinnen und Forschern bereits frühzeitig die Möglichkeit eröffnet werden, sich auf diesem Feld zu profilieren. Hierzu sollen Nachwuchsgruppen aus den Sozial-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften, aber auch der Kultur- und Geisteswissenschaften an Hochschulen oder außerhochschulischen Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen gefördert werden. Es ist beabsichtigt, den Forschungszweig weiter zu stärken und gegebenenfalls in zwei Jahren eine weitere Auswahlrunde vorzunehmen.
Jungen Forscherinnen und Forschern soll es ermöglicht werden, jenseits disziplinärer Grenzen an innovativen Beiträgen zur Gestaltung einer nachhaltigen bio-basierten Wirtschaftsweise zu arbeiten und ihre Forschung nach eigenem Bedarf mit natur- und technikwissenschaftlichen Disziplinen zu vernetzen. Zugleich sollen mit der Einrichtung solcher Nachwuchsgruppen Impulse für die Verankerung von Bioökonomie als Forschungsfeld in den genannten Disziplinen und für die Etablierung einer auf gesellschaftliche Herausforderungen fokussierten Perspektive auf die Bioökonomie gegeben werden. Die Nachwuchsgruppen können auch innerhalb natur- oder technikwissenschaftlich orientierter Institute angesiedelt werden, wenn die Leiterin oder der Leiter dem aufgeführten Fächerspektrum zuzuordnen ist und die Ausrichtung der Gruppe insgesamt sozial-, politik- oder wirtschaftswissenschaftlich ist.
Eine mögliche interdisziplinäre Zusammensetzung der Nachwuchsgruppen sollte sich dabei aus der jeweiligen Themenstellung ergeben. Je nach thematischen Erfordernissen ist zudem denkbar, zeitweilig oder für die gesamte Dauer der Projektlaufzeit Natur- oder Technikwissenschaftler/innen in die Gruppe zu integrieren.
Gefördert werden Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben (FuEuI-Vorhaben) von Forschungsgruppen an wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland, die aus einem Bewerbungsverfahren hervorgehen. Das FuEuI-Vorhaben einer Forschungsgruppe kann insgesamt bis zu fünf Jahre gefördert werden. Besondere Berücksichtigung erfahren Forschungsvorhaben, die sich mit Fragestellungen rund um die sozialen, politischen und ökonomischen Implikationen eines Transformationsprozesses hin zu einer bio-basierten und nachhaltigen Wirtschaftsweise befassen. Dabei kann es um die Bedingungen gehen, unter denen der bioökonomische Wandel erfolgreich zu gestalten und zu legitimieren ist, aber auch um Ziel- oder Verteilungskonflikte, die im Zuge dieser Transformation auftreten können. Da die zunehmende Bedeutung der Bioökonomie kein national oder regional begrenztes Phänomen ist, kann ein weiterer Fokus der zu fördernden Forschungsarbeiten auf der Entwicklung transnationaler Perspektiven liegen. Ein solcher Blick über den nationalen bzw. regionalen Bezugsrahmen hinaus sollte mittelfristig zum selbstverständlichen Gegenstand bioökonomisch ausgerichteter Forschung werden. In diesem Sinn werden auch internationale Kooperationen auf der Ebene des wissenschaftlichen Nachwuchses begrüßt.
Intention der Förderung ist es, sozial-, politik- und wirtschaftswissenschaftliche Forschung zur Bioökonomie anzuregen, darüber hinaus soll das Thema aber auch als Forschungsfeld in diesen Disziplinen etabliert und sichtbar gemacht werden. Aktivitäten, die dem Aufbau einer - möglichst interdisziplinär - vernetzten ,,Community" und der Verbreitung einschlägiger Forschungsergebnisse dienen, sind daher ebenfalls förderfähig. Der Projektskizze (zum Verfahren siehe Nummer 7) können daher zusätzlich Vorschläge beigefügt werden, mit welchen konkreten Aktivitäten (z. B. Seminare, Kolloquien, Vortragsreihen, Publikationen, Internetplattform) diese Ziele erreicht werden können. Die unterbreiteten Vorschläge werden unabhängig von den skizzierten Forschungsvorhaben bewertet.

Kontakt:
Projektträger Jülich
Geschäftsbereich Bioökonomie
Forschungszentrum Jülich GmbH
52425 Jülich
Internet: http://www.ptj.de
Dr. Dieter Konold
Telefon: 0 24 61/61-88 52
E-Mail: d.konold@fz-juelich.de
Dr. Thomas Schwietring
Telefon: 0 24 61/61-16 68
E-Mail: t.schwietring@fz-juelich.de

Weitere Informationen:
http://www.bmbf.de/foerderungen/26680.php