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Identifikation und Nutzung in Indonesien natürlich vorkommender Substanzen für die Arzneimittelentwicklung
Termin:
30.06.2014
Fördergeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Ziel dieser Förderinitiative ist es, die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit zwischen der Republik Indonesien und der Bundesrepublik Deutschland zu stärken. Dazu sollen neue Kooperationen zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Länder etabliert und vorhandene intensiviert werden. Die Bekanntmachung wird in Deutschland vom BMBF und in Indonesien vom Ministry for Research and Technology annähernd zeitgleich, jedoch mit an das jeweilige nationale Recht angepassten Regelungen und Einreichungsfristen veröffentlicht.
Insbesondere für die Entwicklung neuer antiinfektiv wirksamer Substanzen besteht weltweit ein hoher Bedarf: Resistenzen gegen bekannte Wirkstoffe haben sich zu einem so schwerwiegenden Problem entwickelt, dass die Behandlung bestimmter bakterieller Infektionen zunehmend schwieriger wird. Multiresistente Erreger, die nur noch auf die Behandlung mit einem sogenannten Reserveantibiotikum ansprechen, sind auf dem Vormarsch. Auch Parasiten, besonders Malariaerreger, und Pilze entwickeln zunehmend häufig Resistenzen gegen die heutzutage verfügbaren Wirkstoffe.
Deshalb sollen im Rahmen dieser Bekanntmachung Verbünde gefördert werden, deren Arbeit dazu beiträgt, neue natürlich vorkommende Substanzen mit potenzieller antiinfektiver Wirkung zu finden. Diese kann sich gegen Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten richten. Gleichzeitig sollen bislang unbekannte oder bereits bekannte, aber noch nicht ausreichend untersuchte Arten mit entsprechenden Eigenschaften identifiziert und wissenschaftlich dokumentiert werden. Bedingung für eine Förderung ist, dass in einem Verbund mindestens ein indonesischer und ein deutscher Kooperationspartner zusammenarbeiten. Langfristiges Ziel ist es, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bis hin zu den Grundlagen für eine Wirkstoffentwicklung zu unterstützen.
Die Verbünde können sich einem oder beiden der im Folgenden genannten Themenbereiche widmen:
3.1 Feldforschung
Ziel der Feldforschung in Indonesien ist es, neue oder bisher nicht ausreichend wissenschaftlich dokumentierte Organismen aufzufinden und zu charakterisieren, die potenziell antiinfektiv wirksame Substanzen produzieren, die bisher nicht als Wirkstoffe für Arzneimittel genutzt werden. Diese Substanzen sollen für eine weitergehende Bearbeitung im Rahmen der Arzneimittelentwicklungskette Erfolg versprechend erscheinen. Das dafür erforderliche Screening muss gezielt und wissensbasiert an bestimmten Organismengruppen und ausgewählten Standorten durchgeführt werden. Wichtige Kriterien für eine Vorauswahl können u. a. Artenvielfalt, ökologische Nischen, Lebensgewohnheiten, Interaktionen mit anderen Organismen, vermutete Resistenzen oder ethnopharmakologisches Wissen sein.
Hierfür sind auch Daten und Kenntnisse aus vorliegenden Datenbanken zu berücksichtigen. Die Ergebnisse der Feldforschung sollen weiterhin dazu beitragen, Kenntnisse über Vorkommen und Nutzung der indonesischen Biodiversität zu erweitern. Zudem sollen sie über eine standardisierte Erfassung und Datenhaltung nach internationalen wissenschaftlichen Standards wesentliche Grundlagen und Werkzeuge für eine nachhaltige Nutzung und den Erhalt der biologischen Ressourcen Indonesiens bzw. der Region zur Verfügung stellen.
3.2 Funktionelles Screening
Das funktionelle Screening zielt darauf ab, erste Anhaltspunkte zu möglichen antiinfektiven Wirkungen in Indonesien natürlich vorkommender Substanzen zu finden. Dafür sollen zunächst bereits bekannte Organismen, Extrakte oder Stoffe mit einer möglichen antiinfektiven Wirkung mit modernen Screeningverfahren untersucht werden. Die Ergebnisse der Feldforschung sollen ebenfalls so bald wie möglich als Grundlage für das funktionelle Screening herangezogen werden. Grundlage für das Screening können sowohl bekannte als auch neue Targets sein. Erste Strukturanalysen und Untersuchungen zu Wirkprinzipien können ebenfalls gefördert werden.
Kontakt:
Projektträger
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Projektträger Gesundheitswirtschaft - Bereich Pharma
Steinplatz 1
10623 Berlin
Dr. Monika Huber
Telefon: +49 (0)30 3 10 07 84 17
E-Mail: monika.huber@vdivde-it.de
Weitere Informationen:
http://www.bmbf.de/foerderungen/23396.php
Insbesondere für die Entwicklung neuer antiinfektiv wirksamer Substanzen besteht weltweit ein hoher Bedarf: Resistenzen gegen bekannte Wirkstoffe haben sich zu einem so schwerwiegenden Problem entwickelt, dass die Behandlung bestimmter bakterieller Infektionen zunehmend schwieriger wird. Multiresistente Erreger, die nur noch auf die Behandlung mit einem sogenannten Reserveantibiotikum ansprechen, sind auf dem Vormarsch. Auch Parasiten, besonders Malariaerreger, und Pilze entwickeln zunehmend häufig Resistenzen gegen die heutzutage verfügbaren Wirkstoffe.
Deshalb sollen im Rahmen dieser Bekanntmachung Verbünde gefördert werden, deren Arbeit dazu beiträgt, neue natürlich vorkommende Substanzen mit potenzieller antiinfektiver Wirkung zu finden. Diese kann sich gegen Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten richten. Gleichzeitig sollen bislang unbekannte oder bereits bekannte, aber noch nicht ausreichend untersuchte Arten mit entsprechenden Eigenschaften identifiziert und wissenschaftlich dokumentiert werden. Bedingung für eine Förderung ist, dass in einem Verbund mindestens ein indonesischer und ein deutscher Kooperationspartner zusammenarbeiten. Langfristiges Ziel ist es, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bis hin zu den Grundlagen für eine Wirkstoffentwicklung zu unterstützen.
Die Verbünde können sich einem oder beiden der im Folgenden genannten Themenbereiche widmen:
3.1 Feldforschung
Ziel der Feldforschung in Indonesien ist es, neue oder bisher nicht ausreichend wissenschaftlich dokumentierte Organismen aufzufinden und zu charakterisieren, die potenziell antiinfektiv wirksame Substanzen produzieren, die bisher nicht als Wirkstoffe für Arzneimittel genutzt werden. Diese Substanzen sollen für eine weitergehende Bearbeitung im Rahmen der Arzneimittelentwicklungskette Erfolg versprechend erscheinen. Das dafür erforderliche Screening muss gezielt und wissensbasiert an bestimmten Organismengruppen und ausgewählten Standorten durchgeführt werden. Wichtige Kriterien für eine Vorauswahl können u. a. Artenvielfalt, ökologische Nischen, Lebensgewohnheiten, Interaktionen mit anderen Organismen, vermutete Resistenzen oder ethnopharmakologisches Wissen sein.
Hierfür sind auch Daten und Kenntnisse aus vorliegenden Datenbanken zu berücksichtigen. Die Ergebnisse der Feldforschung sollen weiterhin dazu beitragen, Kenntnisse über Vorkommen und Nutzung der indonesischen Biodiversität zu erweitern. Zudem sollen sie über eine standardisierte Erfassung und Datenhaltung nach internationalen wissenschaftlichen Standards wesentliche Grundlagen und Werkzeuge für eine nachhaltige Nutzung und den Erhalt der biologischen Ressourcen Indonesiens bzw. der Region zur Verfügung stellen.
3.2 Funktionelles Screening
Das funktionelle Screening zielt darauf ab, erste Anhaltspunkte zu möglichen antiinfektiven Wirkungen in Indonesien natürlich vorkommender Substanzen zu finden. Dafür sollen zunächst bereits bekannte Organismen, Extrakte oder Stoffe mit einer möglichen antiinfektiven Wirkung mit modernen Screeningverfahren untersucht werden. Die Ergebnisse der Feldforschung sollen ebenfalls so bald wie möglich als Grundlage für das funktionelle Screening herangezogen werden. Grundlage für das Screening können sowohl bekannte als auch neue Targets sein. Erste Strukturanalysen und Untersuchungen zu Wirkprinzipien können ebenfalls gefördert werden.
Kontakt:
Projektträger
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Projektträger Gesundheitswirtschaft - Bereich Pharma
Steinplatz 1
10623 Berlin
Dr. Monika Huber
Telefon: +49 (0)30 3 10 07 84 17
E-Mail: monika.huber@vdivde-it.de
Weitere Informationen:
http://www.bmbf.de/foerderungen/23396.php