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Translationales Netzwerk zu hereditären intrahepatischen Cholestasen - HiChol

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Translationales Netzwerk zu hereditären intrahepatischen Cholestasen - HiChol

Universitätsplatz 2

39106 Magdeburg

Tel.:+49 391 6701

Fax:+49 391 6711115

Cholestase ist eine Störung der Gallebildung oder der Gallesekretion aus der Leber in den Darm. Sie kann verursacht werden durch Veränderungen in verschiedenen Genen, die für die Gallebildung in der Leber von Bedeutung sind. Diese Störungen werden als hereditäre intrahepatische Cholestasen bezeichnet. Sie umfassen ein breites Spektrum an Krankheitsbildern, das von milderen Verlaufsformen bis hin zu sehr schwerwiegenden Krankheitsbildern reicht. Letztere treten bei einem von 50.000 Neugeborenen auf und verursachen oft bereits im Säuglingsalter eine Schädigung der Leber. Dies kann zur Entwicklung von Leberkrebs sowie zum Organversagen führen. Die Lebertransplantation stellt derzeit die einzige Heilungsmöglichkeit für schwerwiegende Verläufe der Cholestase dar. Als medikamentöse Therapie, die den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann, stehen seit 2021 Substanzen zur Verfügung, die den Kreislauf der Gallensäuren unterbrechen können.

Ziel des Verbundes HiChol ist es daher, die der Erkrankung zugrundeliegenden Veränderungen in den Genen zu identifizieren und genauer zu analysieren. Ein Register sammelt klinische und genetische Daten von Patientinnen und Patienten, um so den Verlauf der Erkrankung besser zu verstehen und dadurch die Diagnosemöglichkeiten zu optimieren. Außerdem sollen die Auswirkungen der Erkrankung sowie neuer Therapien auf die Zusammensetzung des Darmmikrobioms untersucht werden. Durch verschiedene Modelle sollen die Krankheitsmechanismen aufgeklärt und mögliche Ansatzpunkte für neue Therapien untersucht werden.

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