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Medien der Meditation. Formen, Funktionen und Ästhetik von Atemtechniken in meditativen Praxen: beten, atmen, seufzen

Projektleiter:
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
Teilprojekt III der im Heisenberg-Programm der DFG geförderten Forschungsagenda erschließt erstmals systematisch ein bislang kaum beachtetes Feld mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Andachtspraxis: Die Reflexion von Atemtechniken und ihren Funktionen in der Andachtsliteratur und in poetischen Texten. Die lateinisch mit ‚suspirium‘, ‚gemitus‘, ‚afflatio‘ angesprochenen, frühneuhochdeutsch als ‚Schussgebete‘ oder ‚Anwehungen‘ umschriebenen Formen kontrollierten Atmens verbinden sich in Traktaten mit einer Disziplinierung des Körpers und Rhythmisierung der Lektüre, dienen der Vorstrukturierung von meditativer Imagination und lassen sich als Zurichtungsprozeduren des andächtigen Subjekts beschreiben. Das Projekt eröffnet vielfältige Perspektiven u.a. auf Praxen der Selbstsorge, Medialität individuellen Heils und die Ästhetik leiblich erfahrener Gottannäherung besonders in der Frühen Neuzeit (15.–18. Jh.).

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