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Convergence in Pro-Social Behavior in East and West Germany: Do Charitable Donations Converge?

Projektbearbeiter:
Prof. Dr. Andreas Knabe
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
Auch mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung bestehen weiterhin Unterschiede im Sozialverhalten zwischen Ost- und Westdeutschen. Anhand von Daten aus der anonymisierten Einkommensteuerstatistik untersuchen wir, ob eine Angleichung im prosozialen Verhaltensmuster zu beobachten ist, wobei wir uns auf Spenden für wohltätige Zwecke konzentrieren. In Übereinstimmung mit früheren Ergebnissen aus Laborexperimenten und der Analyse von in Umfragedaten stellen wir fest, dass Unterschiede im Spendenverhalten insgesamt persistent bestehen bleiben. Weiterhin zeigen unsere Analysen, dass die Unterschiede innerhalb der Geburtskohorten nicht konvergieren, sondern dass es sogar Anzeichen für eine Divergenz gibt. Andererseits weisen jüngere Geburtskohorten, die nach der Wiedervereinigung sozialisiert wurden, geringere Unterschiede auf als ältere, die in zwei unterschiedlichen Systemen sozialisiert wurden. Unsere Ergebnisse stützen die Hypothese, dass die Altersstruktur und ihre Entwicklung im Laufe der Zeit die Konvergenz prosozialer Verhaltensmuster erschweren. Dabei wirkt der Alterungseffekt anfangs noch stärker als der Sozialisationseffekt. Im Laufe der Zeit sollte die natürliche Veränderung der Kohorten-Struktur (Unterschiede zwischen den Kohorten) zu einer Verringerung der Unterschiede im Sozialverhalten führen. Dass dies (noch) nicht zu beobachten ist, ist darauf zurückzuführen, dass sich die älteren Kohorten schneller auseinanderentwickeln als jüngere Generationen nachwachsen. Bei einer entsprechenden Fortschreibung dieses Prozesses ergibt sich mit dem Ableben älterer Jahrgänge eine stärkere Konvergenz im Bevölkerungsquerschnitt.

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