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Prof. Dr. Herbert Schwegler
Archiv Forschung
Forscher
GABAerge Neurone sind Schnittstellen amygdalo-hippocampaler Interaktionen bei der Gedächtnisbildung.Sie dienen als neuromodulatorisch kontollierte Filter des Informationsflusses in Amygdala und Hippokampus. Ihr Beitrag zur Kontrolle des Informationsflusses zwischen diesen beiden Strukturen speziell bei verschiedenen Aspekten des emotionalen Lernens und Gedächtnisses ist Hauptgegenstand unserer Forschung.
ffen. Wir untersuchen wir Tiermodelle, welche auf bestimmten genetischen Mutationen oder Variationen beruhen, und zum Vergleich oder zur Simulation von Vorgängen und Verhaltensänderungen des an Schizophrenie erkrankten Menschen dienen. Der Schwerpunkt unserer Forschung liegt hier in der Untersuchung der Veränderung bestimmter Neuronengruppen der dopaminergen, serotonergen, glutamtergen und GABAergen Transmittersysteme.
Profil Service
Vita
Ab 1969 | Studium an der Universität Heidelberg mit den Fächern Biologie, Chemie und Physik (später Mathematik) |
Ab 1974 | Beginn der Diplomarbeit im Institut für Anthropologie und Humangenetik der Universität Heidelberg über Wirkung von Röntgenstrahlen auf die Spermatogenese des Chinesischen Hamsters, angefertigt im Institut für Humangenetik der Universität Heidelberg bei Prof. T.M. Schroeder-Kurth; dabei Anwendung der klassischen Cytogenetik incl. Banding-Methoden; Diplom in Biologie 1975; in dieser Zeit Publikationen über physikalisch und chemisch induzierte Mutationen in der Spermatogenese von Hamstern und Mäusen. |
1976-1978 | Dissertation am gleichen Institut über die genetischen Grundlagen des Lernens im Wasserlabyrinth bei Prof. F. Vogel; Anwendung von Methoden der Verhaltensgenetik; Publikationen über die Vererbung von Avoidance-Lernen und Wasserlabyrinth- Lernen |
Ab 1978-1979 | Freier Mitarbeiter bei der BASF Ludwigshafen; in dieser Zeit wurden mehrere Untersuchungen an Chemiearbeitern durchgeführt, die nach Unfällen in Kontakt mit mutagenen Stoffen gekommen waren. Dies beinhaltete Chromosomenbruchdiagnosen an Lymphozytenkulturen. Aus diesen Untersuchungen resultierten drei Publikationen. |
1979 | DFG-Ausbildungsstipendium am Anatomischen Institut der Universität Lausanne (Prof. H. Van der Loos).; Beginn der Untersuchungen über Zusammenhänge von Hippocampusstruktur und Verhalten bei Mäusen und Ratten, Erlernen der wichtigsten Methoden der Neuroanatomie wie Tracing, Timm, Nissl, Golgi, Morphometrie etc.; Publikationen über die Korrelation zwischen Moosfaserprojektion und Shuttle-box-Lernen. Für diese Untersuchungen erhielt ich 1981 zusammen mit zwei Kollegen den Hans-Nachtsheim-Preis der Gesellschaft für Anthropologie und Humangenetik dotiert mit 5000.- DM |
1981 | Rückkehr ans Institut für Humangenetik in Heidelberg mit eigenem DFG-Projekt (Schw 252) im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms "Verhaltensontogenie"; Fortsetzung der in Lausanne begonnenen Arbeiten über genetische Grundlagen der Moosfaservariabilität mit quantitativ-genetischen Methoden; Arbeiten mit verschiedenen Labyrinthsystemen wie Wasserlabyrinth und Radiallabyrinth, Openfield, Zusammenhänge dieser Verhaltensweisen mit Hippocampusstruktur, Manipulationen der Moosfaserprojektion durch Thyroxin und Corticosteron während der Entwicklung und Studium der funktionellen Konsequenzen. Publikationen über diese Arbeiten; Beginn von Untersuchungen an organotypischen Hippocampuskulturen von Ratte und Maus nach der Gähwiler-Methode, Publikation über Moosfasersystem in diesen Hippocampi; Habilitation 1987 über "Grundlagen des Lernens" in der Fakultät für Theoretische Medizin in Heidelberg. Für diese Habilitationsschrift erhielt ich 1987 den Julius-Redel-Preis der Medizinischen Gesamtfakultät der Universität Heidelberg dotiert mit 5000.- DM; im Dezember 1986 Teinahme an der Dahlem-Konferenz über: "Neuronal Bases of Learning and Memory." |
1988 | Wechsel an das Anatomische Institut der Universität Frankfurt in die Abteilung Elektronenmikroskopie (Prof. M. Frotscher); dort Erlernen verschiedener Techniken wie Golgi/EM, Immunocytochemie/EM,; weiteres Arbeiten an organotypischen Kulturen (immuno/EM), gemeinsames DFG-Projekt (Fro 620); Beginn von immunocytochemischen Studien über genetische Variabilität in der Anzahl der cholinergen Neurone im Septum bei Mäusen, Interaktion zwischen Moosfasersystem und cholinergerm System im Hippocampus; postnatale Entwicklung des Moosfasersystems im Mäusehippocampus. |
1990 | Wechsel nach Freiburg an das Anatomische Institut (zusammen mit Frof. M. Frotscher) auf Oberassistentenstelle (C2), ab12.1991 Hochschuldozentur; dort Fortsetzung der in Frankfurt begonnenen Untersuchungen; gemeinsames Projekt mit Th. Cremer, Heidelberg mit in situ-Hybridisierung an neuronalem Gewebe. |
1991 | Habilitation im Fach Anatomie |
1991 | Mitglied und Projektleiter im SFB 325 in Freiburg |
Ab 1991-1992 | Untersuchungen über die Beteiligung der septo-hippocampalen cholinergen Projektion am Lernverhalten von Mäusen. Mit Hilfe eines genetischen, korrelativen Ansatzes (hier durch Untersuchungen an genetisch unterschiedlichen Inzuchtstämmen soll gesucht werden 1. nach genetischer Variabilität in dieser Projektion und 2. nach Korrelationen mit verschiedenen Verhaltensvariablen in diversen Testapparaturen (Open-Field, Labyrinthe). Zur Darstellung der morphologischen Strukturen sind Tracing-Methoden (z.B. HRP), Immuncytochemie (Antikörper gegen Cholinacetyltransferase und Glutaminsäuredecarboxylase) und histochemische Färbungen (gegen Acetylcholinesterase) vorgesehen. Daneben werden Effekte der frühen, transienten Hyperthyreose auf die Ausbildung des medialen Septums und der septo-hippocampalen cholinergen Projektion untersucht. Diese Untersuchungen beinhalten auch die Effekte der Thyroxinapplikation auf die Expression von Thyroxinrezeptoren und auf die Expression und Aktivität von Nervenwachstumsfaktoren und ihrer Rezeptoren in der frühen postnatalen Entwicklung mit molekularbiologischen Methoden. |
Ab 1995 | C3-Professur am Institut für Anatomie in Magdeburg. Leiter eines von der DFG geförderten Projekts: "Interaktionen zwischen Hormon- und Neurotrophinsystemen - Bedeutung für Entwicklung, Differenzierung und Funktion von Neuronen im Septum und im Hippocampus der Ratte." In diesem Projekt wurden mit histochemischen, immuncytochemischen und molekularbiologischen Methoden die Interaktionen zwischen Thyroxin bzw. Corticosteron und Neurotrophinen wie NGF, BDNF, NT-3 NT-4 und deren high- und low-affinity-Rezeptoren untersucht (gefördert im Graduiertenkolleg).Daneben Projektleiter im SFB 426 (TP B5) "Limbische Strukturen und Funktionen" mit einem Projekt über die Rolle der Amygdala bei emotionalen Gedächtnisprozessen und bei Angstverhalten. In diesem Projekt läuft zur Zeit ein Selektionsprogramm, in dem Gene für starke Angstreaktion auf einen Mäusestamm mit niedriger herausgekreuzt werden. Dies ermöglicht nach ca. 10 Generationen eine vergleichende Analyse in spezifischen Hirnarealen wie Amygdala und Hypothalamus auf mRNA-, Protein-, morphologischer und Verhaltensebene. |
Expertenprofil
Vorhandene Methoden:
Verhaltensuntersuchungen
Immuncytochemie
PCR
in situ-Hybridisierung
Elektronenmikroskopie
Tracing
quantitative Methoden
Serviceangebot
1. Verhaltenstestung (kognitives und emotionales Verhalten; Motorik, Sensibilität)
2. Morphologie mit Hilfe quantitativer Methoden, insbesondere Neuronendichte, Faserdichte verschiedener Transmittersysteme
Projekte Kooperationen
Projekte
Kooperationen
- Prof. Dr. Hans-Christian Pape, Münster
- Michael Kreutz, Magdeburg
- Oliver Stork, Magdeburg
- Prof. Dr. Volkmar Leßmann, Magdeburg
- Prof. Dr. Michael Frotscher, Hamburg
- Prof. Dr. Stefan Britsch, Ulm
- Prof. Dr. Thomas Deller, Frankfurt
- Prof. Dr. Robert Nitsch, Mainz
- Dr. Jürgen Goldschmidt, LIN, Magdeburg
- PD Dr. Markus Fendt, Institut für Pharmakologie und Toxikologie Magdeburg